Heimat.Museum

Suzan Smadi


Erzähltheater / Figurentheater

Nach Siegfried Lenz‘ Erzählband „So zärtlich war Suleyken“.

Eine Produktion der HÖR-und SCHAUbühne in Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart / bisher unter anderem eingeladen zu: Interkommunale Theatertage Welzheimer Wald / Figurentheaterfestival Augsburg

Inhalt:

Siegfried Lenz ist ein großer Erzähler. Selbst wenn „So zärtlich war Suleyken“ vor über 50 Jahren erschien und wir die Trauer um die verlorenen Ostgebiete überwunden haben, so verzaubern uns nach wie vor diese kleine Geschichten aus einer vergangenen Welt. Der Autor verfügt über die seltene Gabe, mit wenigen Worten eine Stimmung zu erzeugen, die den Leser fort trägt in eine Welt der Fiktion, die in ihrer Fiktionalität viel wirklicher ist als manche wahrheitsgetreue Schilderung der Realität.
Also, Willkommen! Machen Sie es sich gemütlich! Eine Museumsführerin begrüßt ihre Gäste im „Heimat.Museum“, diesem besonderen Ort voller skurriler Geschichten fernab der hektischen, rastlosen Stadt. Und wie sie erzählt! Immer mitten hinein in die Welt hinter Wald und Feld, und hin zu den liebenswert verschrobenen, lebenslustigen, ‚kleinen Leuten‘ mit ihrer Schlitzohrigkeit, ihrem Mut und ihrer Zärtlichkeit. Noch einmal wird der Hirsch, Stolz des ganzen Dorfes, wunderbar gerettet. Noch einmal genießen wir die Liebe in ihrer schönsten-schüchternsten Form. Und unbedingt machen wir auch den unvergesslichen Gang auf den Viehmarkt, bei dem der Frosch… Kein Wort mehr. Gleich geht es los. Kommen Sie nur herein!

Dauer: 80 Minuten / keine Pause

 

Regie: Christine Bossert
Regieassistenz: Anetta Dick
Spiel: Suzan Smadi
Materialtraining: Scott Köhler
Figurenbau: Veronika Nadj
Ausstattung: Catrin Brendel
Komposition: Andrew Zbik

Technische Angaben:
Bühnengröße: 4,5m Tiefe x 5m Breite x 2,5m lichte Höhe
Verdunkelung notwendig
Diaprojektor 8,5m Entfernung zur Rückwand
Aufbauzeit: 4 Stunden, Abbau: 2 Stunden
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden

Presse:
„In einer bezaubernd verspielten Solo-Show belebt Suzan Smadi Lenz‘ Romanfiguren.
Smadi ist eine köstliche Komödiantin… Das Premierenpublikum war restlos begeistert“
Stuttgarter Zeitung

Das schreibt die Presse

Im Figurentheater FITZ denkt das Stück „Heimat.Museum“ augenzwinkernd über Masuren nach

„Woran erinnert sich der Mensch, wenn er an Heimat denkt? Beim Autor Siegfried Lenz sind es die einstigen Bewohner Masurens, wie er sie in seinem Buch „So zärtlich war Suleyken“ beschreibt. Ländliche Charaktere „von blitzhafter Schläue, tapsiger Zärtlichkeit, rührender Geduld, unterschwelliger Intelligenz, die sich allen Beurteilungen entzieht.“ In einer bezaubernd verspielten Solo-Show (Regie: Christine Bossert) belebt Suzan Smadi Lenz‘ Romanfiguren. Die Künstlerin Veronika Nadj hat Prototypen seiner Helden als Stabfiguren auf Holzgestelle gebannt. Suzan Smadi ordnet sie zu immer neuen Erzählräumen und Spielszenen, begleitet durch illustrierende Kompositionen von Andrew Zbik: Waldvogelkonzerte, Kindergeschrei, Zirkusmusik und Fanfarenstöße.
Als Erzählerin, Figurenspielerin und Schauspielerin belebt Suzan Smadi nicht nur schlitzohrige Bauern und schüchterne Mädchen, sondern eröffnet auch einen Dialog mit einem Lauch in der Hand. Sie ordnet Tiere auf der Bühne, die nie zu sehen sind, vom Zuschauer aber durch die magische Kraft des Spiels wahrgenommen werden. Ganz real ist Pani Prons, ein prachtvoller 28-Ender. Jagdhornklänge verstärken, was Smadi mit lässig übergeworfenem Bettlaken und zwei dürren Ästen auf dem Kopf suggeriert: Die Hatz des Jägers auf den Edelhirsch beginnt. Doch auch in dieser Szene zeigt sich, was ein echter Masure ist. Suzan Smadi führt zwei winzige Figürchen unter einem Läppchen zu einem Brokkoli (der großen Eiche) und täuscht die Sinneswahrnehmungen des Jägers. Viehmarkt und Eheanbahnung, fahrender Zirkus und Dorfklatsch: Smadi ist eine köstliche Komödiantin. In rasantem Tempo erzählt sie von einer Witwe, die auch nach dem Tod ihres Gatten prachtvolle Kinder in die Welt setzt. Als Zwiebeln leben sie rund um einen Tontopf. Eine fröhliche Schar, ausgegrenzt vom Rest des Dorfes – Masuren ist überall. Das Premierenpublikum war restlos begeistert.“

Die tapsige Zärtlichkeit der Masuren

„Mit der poetischen Totenbeschwörung einer untergegangenen Kulturlandschaft faszinierte die Schauspielerin Suzan Smadi in der Alten Kelter. Im fantastischen Figurentheaterstück „Heimat.Museum“ erweckte sie nach Geschichten aus Siegfried Lenz‘ „So zärtlich war Suleyken“ die liebenswert abgehängte Eigenart der einstigen Bevölkerung Masurens. Ein zutiefst berührendes Requiem.

„Ich könnte euch erzählen..“ sagt die Figurenspielerin Suzan Smadi einmal andeutungsvoll. Das heißt, es gäbe da noch viel mehr zu sagen, als sie eh schon tut.

Und das ist nicht wenig in den fünf Geschichten, mit denen sie da die Eigenarten ihrer Protagonisten aus dem realen Traumort Suleyken in Masuren zum Erscheinen bringt – mit Puppenspiel. Als karges bäuerliches Ambiente ist das Bühnenbild gestaltet. Im Zentrum ein großer Sauerkrauttopf. Und dann eben einige Stabpuppen (Veronika Nadj): die Bauern Plew und Jegelka, der Flussfischer Valentin Zoppek oder die Witwe Jadwiga Plock. Herrchens und Onkelchens sind viele darunter. Alle scheinen irgendwie miteinander verwandt oder verfeindet zu sein. So behutsam wie beherzt erzählt Suzan Smadi im Bauernrock die drolligsten Geschichten in den urtümlich verdrehten Satzstellungen und Verniedlichungen der Masuren. Dazu ertönt im Hintergrund ein geradezu vitalistisches Lärmchen aus masurischem Vogelgezwitscher, Muhen, Gackern und fröhlichem Fröschequaken. Und ach, wie stolz präsentiert die Bäuerin dazu ihr „Gemüse von unseren Felderchen.“

Und dann die Geschichten! Etwas über den Tag, als Anita Schiebukats Wanderbühne ins Ortschäftchen zu kommen sich die Ehre gibt. Ein glattes Desasterchen, wie sich herausstellen wird, als ein „halbnackter“ Messerwerfer seinen Auftritt hat. „Dieser Mensch schmiss seine Messer nach Anita Schiebukat und die Suleyker Gesellschaft stöhnte vor Entsetzen.“ Der Flussfischer Valentin Zoppek kann’s nicht mehr mit ansehen, schreitet ein und sagt: „Bei uns wird nicht mit Messern auf Menschen geworfen. Hab‘ ich richtig gesprochen?“ Und „Richtig“ murmelt die Suleyker Gesellschaft. Nicht viel besser geht es dann dem Zauberer, der einen Hasen aus dem Wams des Onkelchens Stanislaw Griegull hervorzieht. Der will das Häschen partout als sein Eigentum betrachten. Und wir hören: „Wie übrigens später zu erfahren war, ist danach lange Zeit kein Zirkus mehr in unser Dorf gekommen – wie man wissen wollte, aus Furcht vor dem allzu aufgeklärten Publikum.“

Unheimlich die Geschichte von der „Sache mit dem Impfen“. Sozusagen eine obrigkeitliche Hygienemaßnahme bei der Witwe Jadwiga Plock mit ihren 16 Kinderchen. „Einiges saß auf den Stühlen, anderes auf dem Tisch oder auf dem Ofen, das meiste natürlich bewegte sich auf dem Fußboden.“ Nach den Impfungen und der Vorgabe endlich aus Tellern und mit Messer und Gabel zu essen, bricht das Siechtum aus. Erst als wieder aus dem auf den Boden gestellten großen Topf Kohl gegessen wird, erholen sich die Kinder.

Am Ende der Geschichten deckt Suzan Smadi wieder behutsam ihre Puppen zu. So zärtlich war Suleyken.“


A beautiful life oder Immer wieder Sonntags

Suzan Smadi


Stück für eine Frau und einen Manfred
(frei nach „Nichts Schöneres“ von Oliver Bukowski)

Co-Produktion mit dem Studio Theater Stuttgart, gefördert vom Fonds darstellende Künste und bisher unter anderem gezeigt beim Figurentheaterfestival Wels (A), beim Festival der privaten Theater Freiburg, beim iranisch-deutschen Festival Heidelberg

Dauer: 80 Minuten plus Pause

Inhalt:
Sonntags Nachmittags deckt sich Lieselotte Damaschke, genannt Lilo, immer besonders liebevoll den Tisch.
Beim Kaffeetrinken redet sie sich warm, erzählt von ihrem Leben und davon, wie sie es gerne hätte. Von Unterwäsche und von der weiblichen Intuition. Von ihrer Mutter, der schon mal der Herr Jesus am Bette gestanden ist. Von ihrem Vater, der Leichen schön geschminkt hat, damit sie von den Hinterbliebenen beschaut werden können.
Sie heult, sie kichert, sie bekommt die Wut – weil der Therapeut keinen Spaß versteht. Weil der Bewährungshelfer – „knackig wie ’ne verkochte Gurke“ – ihr die Tour vermasselt hat. Weil die Nachbarin, die olle Blaschke, in ihre Privatsphäre „hineinoperiert“.
Und sie träumt: Weil ein Student mit einem Brillchen ihr den Hof macht. Und Gedichte schreibt! Für den gibt sie gern ihre „glamuröse Balangse“ auf.
Bei all dem hat Lilo einen Gast mit am Tisch sitzen: ihren Gatten Manfred, der an der ganzen Zeremonie allerdings etwas derangiert teilnehmen muss.
Als Boxer nannten sie ihn früher den „Hammer von Denkendorf“, doch Lilo hat dafür gesorgt, dass Manni pariert!
Sie muss nun nicht mehr fürchten, dass er ihr die Würde nimmt.
– Die Sache mit Manfred, das ist ihr ganz besonderes Geheimnis.

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Cornelius Gohlke
Figurenbau: Stefanie Oberhoff + Lambert Mousseka

Technik: Kann bis 80 Zuschauer ohne Podest gespielt werden. Bühnenfläche: 5m x 4m (4m x 3,50m auch möglich); normale Raumhöhe.

Das meint die Presse

Manni aus der Handtasche

Tüttelig und nostalgisch wirkt das alles, diese Korbstühle, die Sechziger-Jahre-Kaffeekanne und die omahafte Aufmachung der Dame mit dem rosa Käppchen. Doch Lieselotte Damaschke , im Studiotheater gespielt von Suzan Smadi, hat es faustdick hinter den Ohren. Denn die Dame schwer schätzbaren Alters – sie selbst nennt sich eine „erfahrene Frau“ – hüpft ganz locker mit einem Studenten ins Bett. „Immer wieder sonntags“ heißt das Einpersonendrama von Christian Holl, das eine freie Bearbeitung des Stücks „Nichts Schöneres“ von Oliver Bukowski ist.

Lilos neunzigminütige Suada ist schockierend, witzig und komisch, alles dies in stetigem Wechsel. Manfred, der verblichene Gatte der Dame, existiert nur noch als mauliges Handpüppchen (Figurenbau: Stefanie Oberhoff und Lambert Mousseka). Lilo reißt den stark verkleinerten „Manni“ aus der Handtasche und imitiert seine versoffene Stimme. Ein Ekel war er, und daher hat Lilo ihn um die Ecke gebracht. Sechs Jahre Haft hat sie dafür bekommen.

Amüsant und schräg ist es, wie Suzan Smadi im Studiotheater als Lilo von der Therapie mit Knete und einem windelweichen Bewährungshelfer schwadroniert. Schön, wie sie die Brüche und Facetten der Figur ausspielt, ihr geziertes Getue, aber auch den knochentrockenen Jargon. Lilo spitzt den Mund zum Kaffeetassenrand, doch gern behandelt sie in „Immer wieder sonntags“ auch das Thema Oralsex, oder bekennt auf der Bühne freimütig, ihren Manfred in den Häcksler gesteckt zu haben.

Das alles ist so grotesk, wie Fiktion sein darf, Suzan Smadi schafft es jedoch, der Lilo Glaubwürdigkeit zu verleihen. Als Darstellerin der Lilo kriegt sie eine schön gruselige Figur hin. ‚Schaut her, solche Menschen gibt es!‘, sagt dieser sehenswerte Abend (Inszenierung: Cornelius Gohlke).

Charmante Mörderin

Sie sitzt am Tisch, verzehrt Torte, an den Wänden hängen Fotografien verstorbener Pudeldamen, die königliche Namen tragen, unterm Tisch steht die Likörflasche. Sie schenkt sich noch mal ein. Sie kichert, trippelt mit den Füßen, lästert, kokettiert, manchmal frivol, manchmal unschuldig. Im Grunde ist die Geschichte der Lilo eine tragische Geschichte: auf der Bühne des Studio Theaters schlingt sie Schlagsahne in sich hinein und berichtet heiter, wie sie ihren Gatten, den groben Manni in den Häcksler schubste und als verurteilte Gattenmörderin Gefängnis, Therapie, Psychiatrie und Resozialisierung durchlief. Sie erzählt von ihrer Arbeitslosigkeit und ihren Versuchen, in eine Beziehung zurückzufinden.

Lilo ist komisch in ihrer Tragik, die Schauspielerin Suzan Smadi gibt der mörderischen Plaudertasche ein charmantes Gesicht. Immer wieder Sonntags“, das Stück (…) hält meisterhaft diese Balance. Regie führte Cornelius Gohlke, von dem auch die musikalischen Motive stammen, für die Ausstattung sorgte Suzan Smadi selbst.

Und Manni, so tot er auch sein mag, führt ein lautstarkes Nachleben als zottelige, dickwanstige Handpuppe, die in Lilos Tasche haust.

Leben zwischen Träumen und bitterer Realität

„immer wieder sonntags“ im Studio-Theater als feine Milieustudie
Cornelius Gohlke hat für dieses Ein-Frau-Stück Suzan Smadi an einen Kaffee-tisch gesetzt. Es ist Sonntagnachmittag und Lilo Damaschke, geborene Grabowski, hat sich das Tischchen gedeckt. Und bei Kaffee und Klosterfrau Melissengeist beginnt sie zu erzählen. Von der Kindheit und der Jugend, von ihrem Gatten Manni, der Preisboxer war, der „Hammer von Großdenkendorf“. Und weil er auch sie schlug, landete er eines Tages in einem Häcksler, Lilo für sechs Jahre im Knast.

Und nun sitzt er mit am Tisch, als kleine Puppe, gestaltet von Sefanie Oberhoff und Lambert Mousseka, die aber immer wieder die Stimme erhebt, ein Bier fordert, die Darstellung seiner Gattin kommentiert und korrigiert. Denn Lilo lebt auch in Träumen, nicht nur vom Studenten, der ihr Gedichte schreibt und auch sonst Hand an sie legt, auch das Leben als Ganzes ist eine Welt zwischen Realität und Traum.

Ein Panoptikum der kleinen Leute, „Milljöhmäßig“ auch sprachlich wunderbar dargestellt, schafft es Suzan Smadi wie selbstverständlich, die 80 Minuten zu füllen, zu erfüllen. Trotz sparsamer spielerischer Möglichkeiten, die ein solcher Monolog nun mal lässt, oder gerade auch, weil sie diese Sparsamkeit nutzt, wird ihre Figur ungemein lebendig, griffig und gleichzeitig auch mit milder Ironie wider sehr entfernt in ihren Traumwelten.

Und dieses Hin- und- Her bietet sehr viel Reiz, zeigt, wie manches Leben nur durch Träumereien auszuhalten ist. Anders als dieser Abend, der ganz real ein Gewinn ist.

Lügenbaronin

Das sieht nicht gut aus. Pudelfotos im Schnörkelrahmen, Berge von Boulevardblättern und eine stattliche Likörflasche auf dem abgelatschten Perserteppich. Hier ist das Reich von Liselotte Damaschke, geborene Grabowski, die kunstblond unterm rosa Turban mit Tupfenkleid und Perlenklunker sich selbst erfindet. In einem einzigen Redeschwall mischen sich im Melissengeist-Rausch Dichtung und Wahrheit mit einem kräftigen Schuss Yellow Press.
Es ist Sonntagnachmittag und Lilo verwandelt ihr Wohnzimmer in ein Cafe. Sie ist Gast und Bedienung in einem, als Begleitung hat sie ihren Gatten Manni dabei, den sie schon längst in die Tasche gesteckt hat. Und das wortwörtlich – der Ex-Profiboxer darf als Handpuppe aus ihrer Ledertasche lugen und freche Sprüche machen. Der alte Quälgeist ist schon lange tot – nach jahrelangen kleinen und großen Grausamkeiten hat sie den Gatten einfach „sauber durch den Häcksler“ gejagt. Dafür gab es sechs Jahre Knast und Klapse, doch das kann eine Lilo nicht erschüttern.

Und so schwadroniert sie fröhlich über ihre neugierige Nachbarin, die „olle Blaschke“, die mit Hilfe von Wassergläsern – als Mikrofon und Stimmverstärker an die Wand gepresst – die Nachbarn ausspioniert. Oder von ihrem jungen Liebhaber, dem Studenten mit Rundbrille, den sie mit „ein bissel buntes Nüscht“ unter dem Morgenrock empfängt. Oder vom Psychiater, den sie schon fast an der Angel hatte. „Gute Arbeit, Lilo, und jetzt dranbleiben bis zum Standesamt“, lobt sie sich voreilig. Denn die Einladung in seine piekfeine Villa läuft ins Leere, obwohl sie vom Styling her „ein bissel auf gewagt“ gemacht hat. Schuld daran ist der Bewährungshelfer Jochen, der immer im falschen Moment zur Stelle ist. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

Aus Textpassagen von Oliver Bukowskis Stück „Nichts Schöneres“ wird ein Abend komponiert, der das Spiel um Erzählen, Selbstwahrnehmung und Erfindung gegenüber der Vorlage noch steigert. Der Schauspielerin Suzan Smadi gelingt es dabei unter der Regie von Cornelius Gohlke, die unverwüstlich-deftige Frohnatur Lilo facettenreich anzulegen. Sie ist die komische Alte, die das Publikum vor Vergnügen glucksen lässt, sie ist anrührend und tragisch. Denn manchmal verstummt Lilo, wenn sie schlimmen Erinnerungen nachsinnt. Plötzlich ist da eine Stille, ein Vakuum, in das ihr gesamtes Leben zu stürzen scheint. Im Hals machen sich zerriebene Schmetterlinge breit, kratzen, kribbeln, bis sich plötzlich Lilo ein breites Lächeln ins Gesicht zaubert und sich wieder am eigenen Blondschopf aus dem Sumpf zieht. So schnell gibt eine Ururenkelin des Baron Münchhausen nicht auf.


Von Mäusen und Moosröschen

Von Mäusen und Moosröschen

Suzan Smadi


Schauspiel und Figurentheater frei nach dem „Flattermäuschen“ von Dario Fo
und einer Spielfrauenerzählung aus dem 11. Jahrhundert

Gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart; gezeigt u.a. mit Unterstützung des Goethe-Instituts Kopenhagen in Aarhus, Dänemark / Kleinkunstfestival Arnstad

Dauer 45 Minuten ohne Pause

Inhalt:
Endlich wieder Drama!

Diese Spielerin zieht jedenfalls alle Register, um im Gewand einer alten Erzählung von Intrigen und erotischen Verwirrungen die eigenen Sehnsüchte und Ängste zu präsentieren.

Wie die simple Geschichte über einen einsamen Ziegenhirten, der von seiner Umgebung zum Narren gehalten wird, zu einem Funkenflug zwischen dem Publikum und Suzan Smadi führt, das ist mitreißend und berührend. Das Geheimnis besteht sicher auch darin, dass die Hör- und Schaubühne ihre ganz eigene Form des Erzählens entwickelt hat: immer bereit zu improvisieren um Stimmungen und Impulse aufzunehmen. Hinzu Suzan Smadis komödiantische Spielfreude, ihre Begabung in mehrere Rollen zu schlüpfen und jedes Material auf der Bühne für den Fortgang der Geschichte zu benutzen. Sie zieht das Publikum in Bann und entführt es mitten hinein in eine Welt der Phantasie, die derb und zart, poetisch und spannend, komisch und anrührend ist.

 

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Isabelle Grupp
Ton: Dietrich Lutz
Materialtraining: Stephanie Rinke

Technik:
Breite 5 m, Länge 4 m, lichte Höhe 2,80m
Verdunkelung
Podesthöhe 80 cm, bei ansteigenden Sitzreihen kann ohne Podest gespielt werden.
Zuschauerbegrenzung: 100 Personen
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden.
Aufbauzeit: 3 Stunden, Abbauzeit: 2 Stunden

Das schreibt die Presse

„Das Theaterstück „Von Mäusen und Moosröschen“ hat die Besucher in der Theaterschachtel am Samstag begeistert. Mit dem auf einer Geschichte des elften Jahrhunderts basierenden Theatersolo mit Puppen lässt Smadi den Ziegenhirten Hans lebendig werden, der durch eine Erbschaft zum begehrtesten Junggesellen der Gegend wird. In ihrem Spiel, in das Smadi auch das Publikum immer wieder einbindet, sorgen die Bilder stets aufs Neue für Erstaunen. Die Erzählung mit erotischen Elementen ist aus dem Mittelalter überliefert und der Tradition des mündlichen Geschichtenerzählens entsprungen. Und Smadi versteht sich wunderbar darauf, diese Erzähltradition mit schau-und puppenspielerischen Elementen, sowie mit Schattenspiel so zu ergänzen, dass die Aufführung zu einem fantastischen Erlebnis wird, bei dem auch die Fantasie der Zuschauer immer wieder intensiv gefordert ist.“

„Armer Hans. Was hat ihm sein Chef da nur erzählt? Frauen hätten unterm Rock ein Flattermäuschen, ein aufgekratztes Tierchen, das
Mann schnappen muss? Als Hans endlich verheiratet ist, ist das Flattermäuschen seiner Frau verschwunden und Hans macht sich auf die Suche, streift durch
finstere Wälder und über holperige Felder, um es wieder zu finden. Im elften Jahrhundert soll dieser dumme Bursche gelebt haben und Suzan Smadi hat seine Geschichte ausgegraben und zu einem Theaterabend verarbeitet. „Von Mäusen und Moosröschen“ hat sie ihr Solo genannt, das nun im Rotebühltheater herausgekommen ist, eine Mischung aus Erzähl- und Figurentheater(…) Suzan Smadi nutzt Vorhänge und Kleiderpuppe, Stofffetzen und Schattenspiel, um ihre Geschichten zu illustrieren. Ihr Hans ist eine winzige Puppe, den geilen Pfarrer mimt sie mit einer Schärpe um den Hals, die Schwiegermutter wird mit Haube dargestellt. Das ist sparsames Theater, das mit wenigen Gesten und Requisiten die Typen charakterisiert und vor allem auf die ausgeprägte Mimik von
Suzan Smadi setzt. Mit Unterstützung der Regisseurin Isabelle Grupp und der Figurenspielerin Stephanie Rinke, mit präzisem Einsatz von Musik und hübschen Schattenspielen ist dabei ein unterhaltsamer Abend herausgekommen (…)

(…)ein fein austariertes Spiel, umso überzeugender, als man sich der Komik und der Begeisterung von Suzan Smadis Spiel nicht entziehen kann. Sie entwickelt eine komödiantische, schelmische Spielfreude, ein improvisierendes Fabulieren, eine Virtuosität darin, Gegenstände zu Akteuren ihrer beiden Geschichten zu machen. Sie erzählt die Geschichten, ohne sie auf aktuelle Relevanz bürsten zu müssen, denn sie sind zeitlos. „Von Mäusen und Moosröschen“ ist eine Liebeserklärung an das Theater und ein Appell, der Fantasie zu vertrauen. Die Wahrheit des Theaters und der Fantasie – so könnte die Botschaft des Stückes lauten – lässt sich nicht als Illusion enttarnen. Sie ist wahr, gerade weil es sich um Illusion handelt. Theater heißt: auch das gespielte Spiel ist gespielt. Aber in diesem Fall so anrührend und mitreißend, dass man noch auf eine dritte Geschichte hofft. Aber die muss man sich nun selbst erfinden.

„(…) was da gezeigt wurde, war wirklich beeindruckend. Suzan Smadi erzählte von „Mäusen und Moosröschen“, erotische Geschichten, deren Anzüglichkeiten meist vor allem im Verborgenen, im Heimlichen lagen. (…) Dabei nimmt Smadi beim Erzählen Requisiten zur Hand, die scheinbar zufällig auf der Bühne herumliegen – so wird aus einem Schleier ein reißender Fluss, oder aus einem Betttuch ein Gebirge. Und noch viel spannender: aus Suzan Smadi wird ein Hirtenjunge, der sich gleich darauf in die Schwiegermutter verwandelt, die Sekunden später zum Dorfpfarrer wird. Darin liegt die hohe Kunst dieser Schauspielerin: sie ist ungemein wandelbar.(…)

„Die Intimität von Erzählerin und Zuschauern, der Wechsel aus Vorstellungskraft und Gezeigtem, machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis“


Der Vogel des Monsieur Prévert

Der Vogel des Monsieur Prévert OPEN AIR

Suzan Smadi


Open Air Schauspiel, Musik und Papiertheater nach einem Gedicht von Jaques Prévert

Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart, gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart; u.a. gezeigt bei: Festival „Kleine Kostbarkeiten“ (A) / „Stadt für eine Nacht“ Potsdam / „Venezianische Messe“, Ludwigsburg / Streeta(rt)animation (L) / Saarbrücken: Velo Swing Festival / Saarbrücken Sonntags im Park / Puppenparade Lahr / Straßentheaterfestival Pforzheim 2021

 

Dauer: 30 Minuten – auch als Familienprogramm geeignet

Inhalt:
Langsam senkt sich ein Ast von seinem Baum herunter, schmückt im nächsten Moment als Geweih das Haupt eines Hirsches, dient dann wieder einem Pegasus als Flügel und schwimmt schließlich als Fisch durch das Wasser. Poetische Bilder sind das, die die HÖR-und SCHAUbühne in ihrem Stück „Der Vogel des Monsieur Prévert“ präsentiert – und das mit ganz einfachen Mitteln.
Alles geschieht in einem großen Vogelkäfig, der auf einem kleinen Wagen angebracht ist. Um den herum entbrennt ein Wettstreit zwischen Monsieur Prévert und Madame Florence um die Gunst der Zuschauer. Doch irgendwann nähern sich diese beiden so völlig unterschiedlichen Gestalten nach und nach an und dann – ja dann wird es magisch.
Frei nach dem Gedicht „Wie man einen Vogel malt“ des französischen Dichters Jacques Prévert entsteht ein bunter Reigen aus zauberhaften Bildern und kuriosen Situationen, die den Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen der Fantasie nehmen.

Spiel: Suzan Smadi und Sascha Bufe
Regie: Esther Falk
Dramaturgie: Kora Tscherning
Komposition: Dietrich Lutz
Kostüm: Tamara Priwitzer
Ausstattung: Oliver Klauser und Sascha Bufe

Technik:
Open Air – geeignet, stromunabhängig
bei Indoor-Aufführungen lichte Höhe: 3,60 m, Spielfläche: 4 x 4 m
Aufbauzeit: 2 Stunden, Abbauzeit: 1 Stunde

Das schreibt die Presse

Leichtfüßiger Poesiekampf

Frei nach dem Gedicht „Wie man einen Vogel malt“ des französischen Dichters Jacques Prévert entsteht ein bunter Reigen aus zauberhaften Bildern und kuriosen Situationen, die den Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen der Fantasie nehmen. In einer Mischung aus Pantomime, Jahrmarktstreiben und Bühnenpoesie entsteht ein leichtfüßiges Stück, das aber durchaus auch Fragen aufwirft. Was ist Kunst eigentlich? Kann Kunst sterben? Lebt ein Künstler durch seine Werke ewig weiter? Die Antworten muss dann aber doch jeder für sich allein herausfinden, wenn er in die skurril-poetische Stimmung des Stückes abtaucht.

Poetischer Vogelfänger

Auf den Stühlen liegen Papiertaschentücher. Für den Fall, dass jemand weinen muss? Falls sich einer verkühlt hat und nun mit einem dicken Schnupfen im Theater sitzt? Aber nein, man reißt ein Loch in das Taschentuch – schon ist es ein gieriges, großes Maul, das die Zähne fletscht. In der Mitte wird das Tuch geschnürt – und siehe da! Eine Blüte entsteht. Einen Atemhauch darauf geblasen – und schon flattert ein Vogel davon. Mit etwas Geschick lässt sich aus schnöden Tempotaschentüchern sogar ein ganzer Theaterabend gestalten. Es ist ein bisschen Jahrmarktstreiben, ein wenig Poesie und viel Fantasie im Spiel. Es entstehen hübsche Bilder und werden kuriose Momente assoziiert. Das versponnene wie komische Spiel passt bestens zu Préverts ganz eigener Vorstellungswelt. „Warte bis der Vogel in den Käfig schlüpft“ heißt es bei ihm, „und wenn er hineingeschlüpft ist, schließe mit dem Pinsel leise die Tür.“

„Es ist ein bisschen Jahrmarktstreiben, ein wenig Poesie und viel Fantasie im Spiel. Es entstehen hübsche Bilder und werden kuriose Momente assoziiert (…) Das versponnene wie komische Spiel passt bestens zu Préverts ganz eigener Vorstellungswelt.“

Leicht wie ein Vogel, nicht wie eine Feder

Jacques Prévert ist in Frankreich populär, hierzulande sind seine Gedichte weniger verbreitet, eher bekannt sind die Filme, für die er Drehbücher schrieb: „Hafen im Nebel“, „Die Kinder des Olymp“ oder „Der Glöckner von Notre Dame“. Im neuen Stück der HÖR- und Schaubühne zeigt sich, dass es sich lohnen kann, den Gedichten Préverts mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Vordergründig leicht verständlich, eröffnen sie eine surrealistische Welt der Fantasie und der Vieldeutigkeit. Eines davon – „Wie man einen Vogel malt“ – haben sich Suzan Smadi und Sascha Bufe als Vorlage genommen. (…) „Es gilt, leicht zu sein, wie ein Vogel, nicht wie eine Feder“, hatte Paul Valéry einst gesagt. Es ist genau diese Leichtigkeit, von der uns der Vogel des Monsieur Prévert in diesem wunderbaren Stück voller Fantasie und Poesie erzählt.


Lenzuola

Suzan Smadi


Erzählung / Projekionen im Zelt / Indoor

Pro Aufführung 40 Personen / es können mehrere Aufführungen gespielt werden

mit freundlicher Genehmigung von Gyula Molnar und Francesca Bettini / aus dem Buch „Objekttheater“

Premiere: Internationale Figurentheatertage Mistelbach (AT) / Festival „Kleine Kostbarkeiten“ Straden /  aktuelle Überarbeitung mit einem Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft Forschung und Kunst Baden Württtemberg

Eine Produktion von HÖR-und SCHAUbühne und Puppen.Theater Töpperwien

 

Inhalt:
Die Geschichte von Gyula Molnars Eltern, die sich in Brasilien ein neues Leben aufbauten, „- macht Mut, sich beseelen zu lassen von dem, was einem im täglichen Leben begegnet, und in dem, was uns umgibt, eine ständige Inspirationsquelle zu sehen“ (E. Prarolan).

Eine Geschichte vom Loslassen und Festhalten, von der ständigen Metamorphose der Dinge, die doch so viel mehr sind als Gegenstände.
Zarte Bilder mit einem poetischen Text zeigen uns, dass selbst die Einsamkeit eine Frage der Sicht ist.

Gespielt wird in einem Zelt (geeignet für Drinnen), in Ausnahmefällen nach Einbrechen der Dunkelheit auch Draußen.

Für Erwachsene / Jugendliche / Kinder ab 10 Jahren.

Dauer: 20 Minuten

Das Stück kann in jedem (auch hässlichen) Raum aufgestellt werden.
Fürs Publikum bedeutet es einen Moment des Aufatmens – sowohl durch die Geschichte selbst, als auch durch den geschützten Raum im Zelt!

Technische Angaben:
– Mindest-Raummaße: Länge 10 m / Breite: 6 m / lichte Höhe: 3,15 m
– verdunkelbar
– normaler Stromanschluss
– Scheinwerfer können mitgebracht werden


Das Teuflische Testament

Suzan Smadi


Ein Mittelalter-Krimi an Wein und Musik von Laura Mancinelli.

Geeignet für Weinverkostungen / Sommerfeste / mehrgängige Menüs / Krimi-Nächte etc.

Open-Air geeignet!

Umrahmt von stimmungsvoller Musik entführen und verführen Suzan Smadi, Jenny Ulbricht und die Musikerin Ortrun Dieterich den Zuhörer mit Witz und Esprit zu einer berauschenden Feier des Lebens, der Liebe und der Sinnlichkeit.

Gesamtdauer Lesung: 70 Minuten
2 x 35 Minuten / mit 1 Pause

Inhalt:
Eine geschichtsträchtige Burg, ein Testament mit einer perfiden Keuschheits-Klausel, ein besitzloser junger Herzog, seine lebenslustige Schwägerin, 12 geldgierige Äbte und ein geheimnisvoller Unbekannter – das sind die Zutaten, die hier zusammengebraut werden.
Daraus macht das Trio Diavolo ein sinnenreiches Spektakel mit viel Spannung und hintergründigem Humor. Die drei Damen lassen mit Gefühl und schwarzer Seele das Publikum mitfiebern und frohlocken.

Sprecherin: Suzan Smadi
Jenny Ulbricht
Musikerin:   Ortrun Dieterich

Technik:
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden.

Das meint die Presse

Am Ende geht die Burg in Flammen auf

„(…) So kommt es für die Zuhörer zu einem fantastischen Mix von höllischen Texten und himmlischen Tropfen, denn witzig, frivol und süffisant erzählen die beiden Schauspielerinnen die turbulente Geschichte, erläutern uralte Rezepte und in den Pausen gab es gehaltvolle italienische Weine aus Sizilien und Apulien zu probieren.
Ein gelungener Abend bei dem sich bildende und darstellende Kunst im Rahmen der Blumberger Kunstschau auf Schönste ergänzten.“

„Vom Dach krächzten die Krähen, Tauben gurrten und irgendwo trug jemand lautstark einen Disput aus. Die Szenerie im Hof des alten Konvikt war wie geschaffen für eine Mittelalterlesung. (…) Die Erzählerinnen ließen es schmoren und brutzeln, sieden und köcheln. Man durfte miterleben, wie umständlich Weinfässer an den Hof geholt wurden, oder welche Ingredienzien als Zutaten für köstliche Kürbistaschen taugen (…)“

„Eine sommerliche Krimi-Lesung im Freien mit drei-gängigem Buffet nebst italienischen Weinen (…) – wie sich zeigte, war dies eine ideale Kombination. Die kleine Bühne, auf dem Rasen platziert, zeigte sich mit einem Tisch voller Kerzen, viel schwarzem Samt und antiken Stühlen als echter Blickfang. Suzan Smadi, Jenny Ulbricht und Musikerin Ortrun Dieterich entführten charmant und geheimnisvoll direkt ins mittelalterliche Norditalien. (…) Die Zuschauer konnten Nervenkitzel erleben, bis zum spektakulären Ende auf Spurensuche gehen und sich dann entspannt das sommerliche Dessert schmecken lassen.“

Teuflisches Testament und Verführung

„(…) sehr amüsant mit viel hintergründigem Humor von den drei Frauen in Szene gesetzt.“

Bratpfanne erschlägt den Abt

„(…) Die beiden Schauspielerinnen trugen die beinahe kriminelle Geschichte voller Anteilnahme vor und erhielten verdient viel Beifall.“


In Bearbeitung: Der Gesang vom glücklichen Leben

Suzan Smadi


Schauspiel, Masken- und Materialtheater, frei nach Romanfragmenten von Per Olov Enquist

Co-Produktion mit dem Kulturzentrum Dieselstrasse, Esslingen, gefördert vom Kulturreferat der Stadt Esslingen; bisher u.a. gezeigt bei den Weissenbacher Theatertagen (A) und bei den Heidelberger Theatertagen.

Dauer 70 Minuten, Keine Pause

Inhalt:
Pasqual Pinon hat zwei Köpfe. Oben aus seiner Stirn wächst ein zweiter, kleinerer Kopf. Er nennt diesen Kopf ‚Maria‘.

– Der reale Pasqual Pinon, von dem P.O.Enquist inspiriert wurde, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in einer Kohlengrube gefangen gehalten, später von einem Impresario aufgekauft und in Freak-Shows ausgestellt. –

Besessen von dem Monster Pinon gräbt sich eine einsame Biografin in das Leben des verwachsenen Ehepaares. Sie stöbert, wühlt, sucht und findet Gegenstände, Briefe, Dokumente und Bilder. Skurrile Versuchsanordnungen verwandeln ihr Zimmer in die Welt von Pasqual und Maria. Im Rausch dieser grotesken Liebesgeschichte, die in einem einzigen Körper stattfindet, verwischt die Grenze zwischen Realität und Phantasie, zwischen Biographischem und Autobiographischem.

Inspiriert von den surrealen Motiven des Malers Rene Magritte, kreiert die Inszenierung der HÖR- und SCHAUbühne mit der bildreichen Sprache des Figurentheaters einen Raum, in dem Realität und Illusion ineinanderzufließen scheinen.

Per Olov Enquist zählt zu den bedeutendsten Autoren Schwedens. Die poetische Dichte der Sprache Enquists ermöglicht einen unverstellten Blick auf die Stärken und Schwächen des Zwischenmenschlichen.

Regie: Johanna Pätzold
Spiel: Suzan Smadi
Komposition: Thorsten Meinhardt
Dramaturgie: Rebecca Mühlich
Ausstattung: Lena Kießling
Technik: Lisa Remmert

Technische Daten:
Spielfläche: 5 m breit, 4 m tief, 2,50 lichte Höhe, Podesthöhe ab 90 cm, bei ansteigenden Sitzreihen kann ohne Podest gespielt werden
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden

Presse:
Sensibel hat die Hör- und Schaubühne diese anspruchsvolle Geschichte umgesetzt. Suzan Smadi geht als Biografin in ihrer Rolle auf. Als Regisseurin hatte Johanna Pätzold die vielen Fäden des vielschichtigen Stückes in der Hand. Ein besonderes Lob gilt der Ausstatterin Lena Kießling für die poetische Mehrdeutigkeit der Requisiten.
Eßlinger Zeitung

Das meint die Presse

Geschichte einer hautengen Liebe

Während sich der Zuschauerraum langsam füllt, blättert eine Frau auf der Bühne selbstversunken in ihren Aufzeichnungen. Der Erdhaufen zu ihren Füßen scheint sie nicht zu stören. Die Premiere des Stücks „Der Gesang vom glücklichen Leben“, das die Stuttgarter Hör- und Schau-bühne als Koproduktion mit der Dieselstraße frei nach Per Olov Enquists Roman „Gestürzter Engel“ inszeniert hat, beginnt rätselhaft.Enquist erzählt in seinem Buch von drei symbiotischen Beziehungen. Darunter
ist die Geschichte von Pasqual Pinon, aus dessen Kopf ein zweiter hervorwächst, dem er den Namen Maria gibt. Maria äußert sich über den Gesang, doch ihre Worte bleiben unübersetzt. Pasqual nennt sie seine Frau.

Die verstörende Geschichte dieser im wahrsten Sinne des Wortes hautengen Liebe verliert ihren seltsamen Charakter auch auf der Bühne nicht. Doch die einsame Biographin (Suzan Smadi), die sich auf die Spur des verwachsenen Ehepaars macht, nimmt das Publikum mit auf eine poetische Reise, die nichts mehr und nichts weniger ist, als eine Reise zu sich selbst. Die Geschichte generiert ihre Wirklichkeit aus Träumen. Wie eine Archäologin gräbt die Biographin den Erdhaufen um, unter-sucht ihn penibel und findet ein pulsierendes Etwas, der Beginn des Lebens in teigartigem Lehm. In Masken und Händen, deren Präsenz das Stück auf der Grenze zum Figurentheater changieren lässt, werden Pinon und Maria lebendig. Wenn sich das Maskenhandwesen fötusartig im Aquarium räkelt, geht das beim puren Anblick unter die Haut. Wie ein Mond steht die Maske am Himmel, wächst der Biografin aus dem Arm und dem Kopf.

Die Requisiten entwickeln dabei eine Eigendynamik. Der Tisch, das Leiterregal, eine Topfpflanze, ein Aquarium und jede Menge Kunst-stoffschüsseln sind Kernstücke aus Pinons und Marias Mikrokosmos. Dabei bleibt Raum für die eigene Imagination, Leerräume werden bewusst stehen gelassen und öffnen sich für das Zwischenreich der Poesie. Die Biografin erzählt, wie das seltsame Paar in Mexiko in einem Bergwerk gefunden wird, ein Monster, das als Kind des Teufels vor Unglücken schützen soll. Im wirklichen Leben angekommen, werden die beiden im Zirkus zur Schau gestellt. Ein Zirkuszelt en Miniature zeigt sich erfüllt von blauem Himmel und weißen Wolken und wird dabei zum Bild vom kleinen Glück auf Erden. Doch dann will Pinon die Freiheit auskosten und wagt einen Seitensprung. Was nach dem Ende des Stücks bleibt, ist Mitgefühl mit dem seltsamen Paar und Enquists Frage nach den Monstern. Wenn sie nicht abgeschafft sind, stecken sie wo-möglich in uns selbst.

Sensibel hat die Hör- und Schaubühne diese anspruchsvolle Ge-schichte umgesetzt. Suzan Smadi geht als Biografin in ihrer Rolle auf. Als Regisseurin hatte Johanna Pätzold die vielen Fäden des viel-schichtigen Stückes in der Hand. Ein besonderes Lob gilt der Aus-statterin Lena Kießling für die poetische Mehrdeutigkeit der Requisiten.


Briefe vom Maulwurf an den Hasen

Suzan Smadi


Inspiriert von „Briefe vom Eichhorn an die Ameise“ von Toon Tellegen

Premiere im FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart, gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg; unter anderem gezeigt bei: Figurentheaterfestival „Maskenada“ (Lu) / Figurentheatertage Pforzheim / Kindertheatertage Rechberghausen / Internationales Figurentheaterfestival Wels (A) / Hofkulturfestival Heidensand (A)

Für Kinder von 4 bis 9 Jahren (Figurentheater und Schauspiel im Zelt)

Dauer: 50 Minuten

+ ein Arbeitsblatt zur Vor- und Nachbereitung (pdf 1,1mb)

Theaterpädagogische Begleitmappe (pdf, 4,2mb)

 

Inhalt:
Jeden Morgen, wenn die Sonne aufgeht und der Tau auf dem Salat glitzert, macht Herr Hase seine Morgengymnastik.
Dann kümmert er sich um die Möhren, schaut nach, ob sie über Nacht gewachsen sind und begießt sie aus einer roten Gießkanne.
Die Wassertropfen laufen an den Möhrenwurzeln entlang unter die Erde und dort tropfen sie – ja worauf denn wohl? Auf einen schlafenden Maulwurf vielleicht, der davon aufwacht und das gar nicht lustig findet? Genau!
Und was tut ein nasser Maulwurf, wenn er sich ärgert und nicht mehr einschlafen kann? Er schreibt einen Beschwerdebrief? Genau!

In dieser interaktiven Geschichte wird mit viel Liebe zum Detail erzählt, wie Kommunikation Konflikte entschärfen kann.

– Nach der Aufführung gibts noch ein Tässchen Tee und dann wird ein Ballon steigen gelassen mit einem Brief, den alle Kinder unterschrieben haben

Spiel und Idee: Suzan Smadi und Inga Töpperwien
Ausstattung: Inga Töpperwien
Regie: Johanna Pätzold

Technik:
6m Länge, 3m Breite, Lichte Höhe: 3,15m
keine Verdunkelung, keine Podeste
Scheinwerfer werden mitgebracht
Zuschaueranzahl begrenzt: bei Gruppen 60 Kinder plus 2 / 3 Begleitpersonen,
im freien Verkauf 50 Kinder und Erwachsene gesamt

Open-Air geeignet

Presse:
„Mucksmäuschenstill und sichtlich gespannt verfolgten die Kinder das schöne Spiel, in dem Zwist und Streit, Versöhnung und gemeinsame Freude thematisiert wurden.“
Hohenloher Nachrichten

Das schreibt die Presse

„Einfallsreich und liebevoll stellten Inga Töpperwien und Suzan Smadi den hellen Tag des Hasen und die dunkle Nacht des Maulwurfs dar. Mit wenigen Mitteln nahmen die beiden Akteurinnen die aufmerksamen Schüler mit hinein in die Welten von oben und unten. Mucksmäuschenstill und sichtlich gespannt verfolgten die Kinder das schöne Spiel, in dem Zwist und Streit, Versöhnung und gemeinsame Freude thematisiert wurden.“

„Anlässlich des landesweiten Literatur-Lese-Festes wurde „Im Geschichtenzelt – Briefe vom Maulwurf an den Hasen“ gezeigt, eine packende, spannende und lustig-lehrreiche Geschichte.“

„Das ist ja eine Einladung“, wunderte sich der Hase über das Schreiben des Maulwurfs. Zwischen Monduntergang und Aufgang der Sonne trafen sich die beiden Tiere im Möhrenbeet zu einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen, anschließend ging es gemeinsam in den Urlaub. Eine Fahrt ins Gebirge, die so am Beginn der Erzählung noch nicht denkbar gewesen wäre.“

„Viel Beifall von Groß und Klein belohnte die Originalität und Umsetzung der Geschichte.“

„Das Konzept, so etwas wie eine Kammerspielatmosphäre im Geschichtenzelt zu erschaffen, zieht die Kinder augenblicklich in den Bann der Präsentation. Am Ende steht eine sehr menschliche Botschaft: Hase und Maulwurf knüpfen Kontakt, trinken gemeinsam Tee, fahren sogar zusammen in Urlaub, grüßen per Post aus dem Riesengebirge und liefern damit die Inspiration für die Pointe des Stücks – einen eigenen kleinen Brief, den die beiden Schauspielerinnen mit einem Ballon in den Himmel entlassen.“

„Eine tolle Idee, dieses Zelt: Es schafft für die Geschichte vom Maulwurf und dem Hasen eine dichte und intime Atmosphäre – in der Stunde, die das Stück dauerte, war es mucksmäuschenstill. Die beiden Hauptpersonen, die Handpuppen Hase und Maulwurf, zwei Nachbarn, sind hinreißend in ihrer Tollpatschigkeit und wachsen den kleinen Zuschauern sofort ans Herz. An alles haben die beiden Schauspielerinnen bei ihrer bezaubernden Inszenierung gedacht. Da gibt es im Miniaturformat ein Karottengärtchen auf der Bühne, mulmig aufgeworfene Erde für den Maulwurf und angedeutetes Wasser in seiner Wohnung. Sogar Sonne und Mond sind vorhanden. Das alles ist so lebendig, so bunt und kindgerecht inszeniert, dass die Kleinen wie gebannt sind.“


Pu der Bär

Suzan Smadi


Co-Produktion mit FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart / unter anderem gezeigt bei: Weissenbacher Theatertage (A) / Figurentheaterfestival Marottinale / Krefelder Puppentheatertage / Puppenparade Mannheim / Figurentheaterfestival Straubing / Figurenthaterfestival Wiesbaden / Kindertheatertage Rechberghausen / Kindertheater international Ludwigshafen / Figurentheaterfestival Freiburg

Für Kinder von 4 bis 9 Jahren (Erzähltheater mit Flachfiguren und Live-Geräuschen)

Dauer: 40 Minuten.

Theaterpädagogische Begleitmappe (pdf, 939kb)

Inhalt:
Wer kennt ihn nicht, Pu den Bären, der so gerne Honig schleckt und so schöne Lieder dichtet?
Zusammen mit seinem Freund Christopher Robin und vielen anderen Bekannten
und Freunden – Ferkel, Eule, Kaninchen, I-Ah, Känga, Ruh und Tieger – wohnt er
in einem großen Wald.
Dort erleben sie die aufregendsten Abenteuer:
An diesem wunderschönen Morgen zum Beispiel eine Expedition, bei der ge-
sungen, gejammert, gequiekt, ins Wasser gefallen – und, wer weiß – vielleicht
sogar der Nordpol entdeckt wird?

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Sigrun Kilger
Dramaturgie: Stephanie Rinke

Technik:
Podesthöhe: 40 cm. (Kann ohne Podest gespielt werden.)
Lichte Höhe: 2,20 m. Spielfläche 3 m x 3 m.
Scheinwerfer können mitgebracht werden.

Das meint die Presse

„Wenn die Reiseleitung zum Nordpol bei der HÖR-und SCHAUbühne liegt, dann sind neben Pu dem Bären und seinen Freunden Geräusche, Sprache und Musik die Hauptakteure. Und so werden ein paar winzige Tannen aus Holz zu einem undurchdringlichen Wald, aus dem Lautsprecher knackt es mal bedrohlich, mal zwitschert es fröhlich, und das Wasser in der verbeulten Wanne verwandelt sich in einen reißenden Strom, in dem Klein-Ruh um ein Haar zu ertrinken droht. Nur ein langer Holzpfahl kann es retten. Aber wo liegt denn nun der Nordpfahl – äh Pol? Nach vierzig Minuten Theaterspiel ist für den sechsjährigen Leopold die Antwort kein Rätsel mehr: „Du hast ihn in der Hand“ ruft er Suzan Smadi entgegen.“

„Eine erfolgreiche Expedition Suzan Smadi begeistert mit der Geschichte von Pu dem Bären „Notpohl. Endtegt vohn Pu. Pu hat in gefuhnden.“ Am Ende hat die Expedition von Pu dem Bären, der sich mit seinen acht Freunden auf die Suche nach dem Nordpol gemacht hatte, doch noch ein gutes Ende genommen. Die zahlreichen Kinder klatschten begeistert und freuten sich mit dem Bären und seinen Freunden. Immerhin hatten sie nicht unerheblichen Anteil am Erfolg gehabt, wurden sie zuvor doch immer wieder in die Geschichte mit eingebunden.“

„…Auch stimmlich hauchte sie den Figuren Leben ein: Prägnant traf sie den beleidigten Ton I-Ahs, den besserwisserischen Eules, oder den wichtigtuerischen von Kaninchen. Zusätzlich reicherte sie die Aufführung noch mit verschiedenen „Instrumenten“ an: So wurde es mit diversen Geräuschgeräten auch keine Sekunde langweilig. Die begeisterten Gesichter der Kinder sprachen Bände, der Applaus für sich: eine Kindergeschichte, gelungen umgesetzt.“

„Alle Kinder waren gespannt, als Suzan Smadi, mit Plastikente und Trillerpfeife um den Hals, die Bühne betrat. Nach einem gelungenen Auftakt erzählte die Schauspielerin mit Hilfe ihrer Stabfiguren die Geschichte von den acht Freunden und ihrer Suche nach dem Nordpol. Die Geschichtenerzählerin bezog ihre jungen Gäste dabei immer wieder in das Spiel mit ein. Den Kleinen gefiel es, sie schoben sich näher und näher an die Bühne heran.“