Die Weihnachtsgans Auguste

Suzan Smadi


von Friedrich Wolf

Figurentheater / Schauspiel / Live-Musik für Kinder von 5 bis 9 Jahren und für Familien

Dauer: 50 Minuten

Der Opernsänger Luitpold Löwenhaupt hat bereits im November vorsorglich eine fünf Kilo schwere Gans gekauft – eine Weihnachtsgans. Dieser respektable Vogel soll den Festtisch verschönen, mit Rotkraut und Äpfeln gefüllt und mit guter brauner Bratensoße übergossen. Aber – die Zeit bis Weihnachten ist lang und die Winternächte sind kalt. So freunden sich die Kinder der Familie – und vor allem der kleine Peter – mehr und mehr mit der Gans an, bis sie sogar heimlich in seinem Bett übernachten darf. Als Vater Löwenhaupt die Gans tatsächlich schlachten will, passieren einige unerwartete Dinge –

Spiel: Suzan Smadi
Musik und Spiel: Hildrun Kastner / oder Birgit Maier-Dermann

Bühnenmaße
– eine Spielfläche von 4 m Breite x 4 m Tiefe (es kann auch auf einer kleineren Fläche gespielt werden; Minimum 4 m Breite x 3,50 m Tiefe)
– normale Raumhöhe

Das meint die Presse

In einer Mischung aus kurz angespielten Weihnachtsliedern, lebendigen Textpassagen und einem liebevollen und dezenten Bühnenbild, erzählten und spielten Suzan Smadi und Hildrun Kastner in wechselnden Rollen die Geschichte um die Gans Auguste. Still und konzentriert verfolgten die Kinder das Geschehen auf der Bühne.


Fotografin Daniela Aldinger

Über die Felder und dann nach links

Suzan Smadi


Von Otfried Preußler

Figurenspiel, Schauspiel

Für Kinder von 5 bis 10 Jahren

Dauer: 50 Minuten

Eine Co-Produktion von HÖR-und SCHAUbühne und Puppentheater Töpperwien, Stuttgart / bisher u.a. gezeigt bei: Figurentheatertage St.Wendel

Inhalt:
Es sind ja beileibe nicht nur »Hotzenplotz« oder »Das kleine Gespenst« oder »Krabat«. Otfried Preußler hat auch wunderbare Weihnachtsgeschichten geschrieben. Wie zum Beispiel die vom Bäckerjungen Ferdl, der in einem karierten Taschentuch alle Süßigkeiten sammelt, die er in der Weihnachtszeit geschenkt bekommt. Das schönste Geschenk, eine wunderbar duftende Pomeranze (ein altmodisches Wort für Orange), legt er sich sogar unters Kopf-Kissen. Wie es dann weitergeht mit Ferdl, wie er in der Weihnachtsnacht sogar noch über die verschneiten Felder laufen muss und dort die Klimper-Jule und den Nappl-Karl trifft, die ihm seine Pomeranze abnehmen wollen – das und noch viel mehr bekommen die Puppe Anna und natürlich die Kinder im Publikum erzählt.

Schauspiel: Suzan Smadi
Figurenspiel (& -bau): Inga Töpperwien
Regie Daniela Gießler / Künstlerische Beratung Esther Falk

Technische Angaben:
Verdunkelung
Spielfläche: 5m x 3m, lichte Höhe: 2,50 m
kann ohne Podest gespielt werden / bei mehr als 80 Zuschauern Podeste erforderlich, Podesthöhe 90 cm
Scheinwerfer können mitgebracht werden
Begrenzte Zuschauerzahl: 100 Personen – kann mehrmals gespielt werden

+ theaterpädagogische Begleitmappe (pdf  4 MB )

Das meint die Presse

Müde sackt der Bäckerjunge Ferdl jeden Abend ins Bett, und dann weckt ihn doch ausgerechnet in der Nacht vor der Bescherung ein Engel, damit er nach Betlehem gehen möge. Mit Otfried Preußlers in alten Zeiten angesiedelter, abenteuerlicher Weihnachtsgeschichte „Über die Felder und dann nach links“ bringen die HÖR- und SCHAUbühne und das Theater Anderland wohlige Atmosphäre ins Minoriten-Nest imCubus. Und den Duft von Orangen, den man bei Suzan Smadis lebendigem Vorlesen im Kerzenschein einzuatmen glaubt. Entzückend führt Lena Kießling Puppe Miia, die als emsige Zeichnerin und aufgeweckte Zuhörerin dem Spiel szenisch Farbe verleiht. Ein feines, leises Erlebnis in der Vorweihnachtszeit für strahlende Kinderaugen.

(…) Es ist eine abenteuerliche Geschichte aus alten Zeiten, die Suzan Smadi so lebendig erzählt, dass die kleinen Zuschauer gespannt folgen und auch die Erwachsenen meinen, die Pomeranze zu riechen, die der Bäckerjunge Ferdl jeden Abend unter sein Kopfkissen legt. Lena Kießling führt die Puppe Miia (…) in einer Art und Weise, die den kleinen und großen Zuschauern gefällt und sie an der Geschichte „live“ teilhaben lässt. So erleben die Besucher auch hautnah, wie der Ferdl mit seiner Pomeranze über die verschneiten Felder laufen muss und dort die Klimper-Jule und den Nappl-Karl trifft, die ihm die Frucht abhnehmen wollen. Aber die spannende Geschichte hat natürlich ein gutes Ende und die Kinder können beruhigt nach Hause gehen.

Da hilft kein „Pssst“ oder „wartet mal ab“. Die Bad Uracher Kinder haben ihre malende Handpuppe Mia vom ersten Moment an ins Herz geschlossen. „Engel sind weiß und haben oben am Kopf so einen Kringel“, ruft es aus dem jungen Publikum, für das Suzan Smadi von der Hör- und Schaubühne und Lena Kießling vom Theater Anderland während des Weihnachtsmarktes ein Stück von Otfried Preußler spielen.

„Dieses Theaterstück war eine gute Einstimmung auf die Adventszeit. Es ist eine schöne Sache, so etwas mit seiner Enkelin machen zu können“ ,sagte eine Zuschauerin, die mit ihrer Enkeltochter zu der Vorstellung bei den Sankt Wendeler Figurentheatertagen gekommen war, und genau wie die vierjährige Fine viel Freude an der Aufführung hatte.

Ich fand das Stück ganz wunderbar! So liebevoll gestaltet und erdacht. Und so schön und kraftvoll aufgeführt — bis hin zu Pomeranze zum Mitnehmen einfach ein Genuss! Vielen Dank Margarete Volbers

Toll! Ein Kompliment an die Darstellerinnen des heutigen Stückes „Über die Felder und dann nach links“. Auch wir beiden Erwachsenen haben uns Wunder(!)voll in die Weihnachtszeit geführt gefühlt. Die Geschichte war einfach grandios umgesetzt.
Danke für eine so heimelige verbrachte Zeit
Ursula Feldmaier / Mörikeschule Stuttgart

Eine wunderschöne besinnliche Vorstellung. Beeindruckend. Ihr habt die Kinder mucksmäuschenstill bekommen. Was für ein schöner Moment

Zuschauerrückmeldung m FITZ-Buch


Das Schokoladenschiff

Suzan Smadi


Von Felix Timmermans

Bisher unter anderem zu sehen bei den Figurentheatertagen Pforzheim und in der Minoritenkultur Graz, Österreich

Für Kinder ab 4 Jahren Figurentheater / Schauspiel / Erzähltheater mit Guckkasten

Dauer: 40 Minuten, Begrenzte Zuschauerzahl ( 80 ), kann mehrmals gespielt werden

Inhalt:

Im Süßwarengeschäft von Trinchen Mutser steht das schönste Schiff der Welt – ganz aus Schokolade! Die kleine Cäcilie wünscht sich nichts mehr, als dieses Schokoladenschiff vom Nikolaus geschenkt zu bekommen. Aber sie ist viel zu arm, um es sich zu kaufen, und Nikolaus und der pfiffige Knecht Ruprecht, der an einem Mondstrahl vom Himmel herunterklettert, um in der Stadt unerkannt Geschenke für die Kinder einzukaufen, haben auch schon alles Geld ausgegeben. Der zottelmähnige Dichter, der vor lauter Hunger an seinen langen Haaren kaut, möchte helfen, und dann gibt es noch den ewig-müden Turmwächter, der sich selbst Lieder vorsingt, um nicht ein zu schlafen… Wird es gelingen, das harte Herz von Trinchen Mutser, der Süßwarenverkäuferin, zu erweichen?

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Stefanie Oberhoff
Figurenbau: Lena Kießling

Technik:
Verdunkelung. Kann ohne Podest gespielt werden.
Spielfläche : 3 m x 3 m. Lichte Höhe: 2 m.
Zuschauerbegrenzung: 80
Mehrere Aufführungen möglich.

Presse:
„Süß und spannend“
Kleine Zeitung,Steiermark    

Fotograf : Hanspeter Schöpflin

Foto: Hilde Frey

Das meint die Presse

Suzan Smadi hat ihre Bühnenversion des Kinderbuches „Sankt Nikolaus in Not“ auf einen reichhaltigen Dialog mit den Kindern angelegt. Da sie selbst mit einer angenehm weichen, aber auch witzig wandlungsfähigen Stimme spricht, sind ihr gespitzte Ohren gewiss. Sie erzählt von früher, als noch mit Goldmark bezahlt und – die Kinder wissens – mit Holz geheizt wurde. Auch bei den Fragen, was ein Nachtwächter macht und was ein Rosenkranz ist, sind die Kinder nicht auf den Mund gefallen.

(…) Wer zwar nicht an den Nikolaus glaubt, aber in seiner erwachsenen Abgeklärtheit gedacht hätte, „na, der kann doch alles herzaubern“ – der wird vom Stück eines Besseren belehrt. Denn der Nikolaus hat bei seiner Reise auf die Erde nicht genug Geschenke dabei. Cäcilie würde leer ausgehen. Geld hat der Nikolaus auch keins und damit ein großes Problem mit der Ladenbesitzerin Trinchen, die im Vorweihnachtsgeschäft doch irgendwie ihren Schnitt machen will. Der Nikolaus in der Geschichte von 1927 geht also, modern ausgedrückt, auf Sponsorensuche. Und findet zum Schluss den Nachtwächter, der mit barer Münze aushilft. Erstaunlich, wie die Kinder am Ball bleiben. Sie lassen sich ein auf die feierliche Atmosphäre, die Smadis fröhlich geschmückter und beleuchteter Guckkasten schafft.“

Spätestens nach dem Besuch der Guckkastengeschichte „Sankt Nikolaus in Not“ mit Suzan Smadi von der HÖR-und SCHAUbühne“ dürfte für die Kindergartenkinder sowohl in Villingen wie auch in Schwenningen klar sein: „Den Nikolaus und Ruprecht gibt es ganz bestimmt.“ Großes Aufatmen am Ende: Zusammen mit dem zottelmähnigen Dichter und dem ewig-müden Nachtwächter, gelingt es dann doch, der hartherzigen und geizigen Süßwarenladenbesitzerin Trinchen Mutser das Schokoladenschiff für die kleine Cäcilie abzukaufen.

(…) Die künftigen ABC-Schützen lauschten ganz gebannt der schön inszenierten Geschichte, deren einzelne Szenen und Figuren Smadi mit nostalgischen Bildern in einem Guckkasten bebilderte. Zwischendurch spielte eine Spieluhr Tschaikowsky und zauberte eine fast magische Atmosphäre in den dunklen Raum.

Immer wieder schlüpfte Suzan Smadi beim Erzählen in die Rollen der verschiedenen Protagonisten, sei es der Nikolaus persönlich, sein Knecht Ruprecht, oder die geizige Trinchen Mutser aus dem Süßwarenladen „Zum verzuckerten Mandelkern“. Als Knecht Ruprecht beim zottelhaarigen Dichter, der so arm ist, dass er vor Hunger schon seine Haare anknabbern muss, klopft, lässt sie den Dichter so überzeugend rufen: „Welche Muse kommt, um mir Heldengesänge zu diktieren?“, dass die Kinder ihn leibhaftig vor sich zu sehen glaubten.


Hexeneinmaleins

Suzan Smadi


Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart, gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg; unter anderem gezeigt bei: Krefelder Puppentheatertage / Kindertheaterfestival “Kiku” / Kinder- und Jugendtheatertagen Göppingen / Puppentheatertage Brandenburg / Kindertheaterfestival Haßloch / Kinder-und Jugendtheaterfestival Ottersweier

Für Kinder von 6 bis 9 Jahren (Figurentheater und Schauspiel)

Dauer: 50 Minuten

 

Inhalt:
In einer Unterrichtsstunde der besonderen Art beantwortet Gemeindehexe Hermine
Eulalia Drosselgrube alle dringenden Fragen zum Thema Hexen.
Gleich das Allerwichtigste: Es gibt Gute Hexen und es gibt Böse Hexen!
Was Hermine erst später erfahren wird: ausgerechnet heute findet direkt nebenan
der Jahreskongress der bösen Hexen statt!
Da ist guter Rat teuer: der Wecker tickt, der Countdown läuft und vor Hexenhochspannung krabbelt Hermines Schülern im Publikum die Gänsehaut den Rücken rauf und runter.
Aber da Kinder bekanntlich über magische Eigenschaften verfügen und da Hermines Kater Knaatsch auch nicht auf seinen dicken Kopf gefallen ist, gelingt es mit vereinten Kräften und durch den Bau einer phantastischen Kindermief-Destillationsmaschine, doch noch rechtzeitig, ein Mittel gegen die Oberhexe zu finden.

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Hendrikje Winter
Komposition: Dietrich Lutz
Puppencoaching: Stephanie Rinke

Technik:
Verdunkelung. Kann ohne Podest gespielt werden.
Spielfläche: 4 m x 4 m. Lichte Höhe: 2,70 m.
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden.

Das sagt die Presse

Es blitzte, donnerte, blinkte und rauchte. Magische Musik erfüllte den Raum. Schließlich war ein leises „Pling!“ zu hören: ein Tropfen Flüssigkeit fiel in eine Flasche. Die Destillation von Kindermief war gelungen. Der Oberhexe wurde der Tropfen Kindermief in ihr Wasserglas gemogelt, und schon stank sie so sehr, dass alle anderen bösen Hexen schlagartig die Versammlung verließen. Abwechslungsreich führte die Inszenierung zum spannungsgeladenen Schluss. So hatten alle Anwesenden am Ende die wichtigen Worte gelernt:“…und neun ist eins und zehn ist keins – das ist das Hexeneinmaleins!“

Eine heutige, unkonventionelle Hexengeschichte erzählt Suzan Smadi in ihrem neuen Stück „Hexeneinmaleins“. Einfach, aber effektiv, sparsam, aber lebendig, so schaut Smadis „Hexeneinmaleins“ aus. Figurenspiel, atmosphärischer Musikeinsatz vom Band, eine (simulierte) Life TV-Übertragung vom Hexenkongress als Schattenspiel: Suzan Smadi `s Stück gibt sich immer als Theater zu erkennen und wird doch mit höchster Aufmerksamkeit von dem jungen Publikum verfolgt.

Passend zur Walpurgisnacht hatte Suzan Smadi von der HÖR-und-SCHAUbühne zu einer hexenmäßigen Unterrichtsstunde in die Eppelheimer Stadtbibliothek eingeladen und viele „Zauberlehrlinge“ waren gekommen. Den treuesten Gefährten im Kampf gegen die bösen Hexen, findet Hermine in ihrem Kater Knaatsch, mit dem Suzan Smadi im offenen Figurenspiel hervorragend agiert. Immer wieder wunderschön zu beobachten ist, wie Kinder bei gekonnter Darbietung die Lebendigkeit einer solchen Puppe akzeptieren, mit ihr kommunizieren, und sich von dem Puppenspieler in keinster Weise beeindrucken lassen.

Beeindrucken lassen sie sich allerdings nicht zu gering von der Hexe als Figur und Thema der Aufführung. Kein Wunder also, dass sich die Kinder von Anfang an voll auf das Stück einließen, dass für einige wohl nicht so recht sicher zu sein schien, ob denn da nicht wirklich eine böse Hexe hereingeflogen komme und sie daher die Rettungsmaßnahmen von Hermine mit einem „Tu doch was, du bist doch eine Hexe!“ oder einem „Ist das hier echt?“ kommentierten.“

Zwei Tage nacheinander war der große Saal im Kunsthof Glindow gut gefüllt und die Veranstalter mögen heimlich geseufzt haben: Ach, wenn das doch immer so wäre… Die Grundschulkinder gehen im „Hexeneinmaleins“ richtig mit der Darstellerin mit. Voller Begeisterung sammeln die Kinder ihren „Kindermief“ auf Papierblättchen, aus denen Hermine mit Hilfe einer „Kindermief Destillationsmaschine“ die rettende Essenz gewinnt. Da hilft alle Bosheit nichts: die Oberhexe wird ein Huhn, am Ende sogar ein ganz liebes.

Es sind in Suzan Smadis Darstellung (Regie:Hendrikje Winter) wieder die einfachen Mittel, die, gekonnt gehandhabt, ihre Wirkung entfalten: der Kater Knaatsch ist ein reichlich abgeliebtes Schmusetier, das durch seine kätzische Körpersprache alle Herzen gewinnt, und die „Bildschirmübertragung“ vom Hexenkongress ist ein Schattenspiel, gruseliger als jeder Film. Das junge Publikum ging mit. Und wie!

Suzan Smadi erwies sich nicht nur als gute Schauspielerin, vor allem ihre Puppenspielkünste sind bemerkenswert. Wie sie es schaffte, Kater Knaatsch zum Leben zu erwecken, war einmalig. Knaatsch räkelte und reckte sich so lebensecht, dass er fast lebendiger wirkte, als eine echte Katze

Suzan Smadi von der Hör- und Schaubühne Stuttgart verbindet erstklassig Schauspiel- und Figurentheater. Sie spielt mit vollem Körpereinsatz und nimmt bei vielen Szenen die Kinder mit ins Boot. Kleinen Dingen verleiht sie große Wirkung. Ob Kater Knaatsch oder dem hinter einer Schattenwand gruslig gespielten Hexenkongress – die jungen Zuschauer ließen sich ohne Angst auf das Stück ein.


Kopfüber / Kopfunter – ein Handtaschenmusical

Kopfüber / Kopfunter – ein Handtaschenmusical

Suzan Smadi


Frei nach P.L.Travers „Mary Poppins“

Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart und Künstlerhaus Heinrichsruh, Mecklenburg; gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg; unter anderem gezeigt bei: Festival “Land in Sicht” / Krefelder Puppentheatertage / Kindertheatertage Neuenburg / Puppenparade Lahr / Internationale Puppentheatertage Mistelbach (A) / Kindertheaterwoche Rechberghausen / Figurentheatertage Kappeln / Kinder-und Jugendtheatertage Biberach / Figurentheaterfestival Paderborn / Puppentheatertage Brandenburg / Figurentheaterfestival Augsburg/ Figurentheaterfestival Wels (A.)

Figurenspiel, Schauspiel
Für Kinder von 6 bis 10 Jahren

Dauer: 60 Minuten.

+ ein Arbeitsblatt zur Vor- und Nachbereitung (pdf, 104kb)

Theaterpädagogische Begleitmappe (pdf, 698kb)

 

Inhalt:
Jane und Michael haben es genau gesehen: der Wind hat die neue Kinderfrau hergeweht und mit einem Plumps vor der Haustür abgesetzt! Wen wundert es, daß damit für die Kinder aus dem Kirschbaumweg Nummer 17 eine Zeit voller aufregender Abenteuer beginnt? Mary Poppins führt die Kinder der Familie Banks an besondere Orte, wo sie so merkwürdigen Menschen wie Mr. Kuddelmuddel oder der Frau, die die Sterne an den Himmel klebt, begegnen. Dabei erleben nicht nur Jane und Michael zahlreiche Überraschungen, sondern auch die Zuschauer sind eingeladen, sie auf den zauberhaften Ausflügen zu begleiten und neue Sichtweisen auf die Welt zu entdecken.

 

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Johanna Pätzold
Ausstattung: Oliver Köhler
Musik: Oliver Prechtl
Dramaturgie: Reiner Müller

Technik:
Spielfläche: 5m breit, 4 m tief, normale Raumhöhe
Aufbauzeit 3 Stunden, Abbauzeit 1 Stunde
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden
Verdunkelung / kann aber auch bei Tageslicht gespielt werden
Zuschauerbegrenzung: 100

Das meint die Presse

Im kleinsten Haus der Welt – Suzan Smadi begeisterte als Mary Poppins

Weder mussten die jungen Zuschauer eine weite Reise zum Prince Edward Theatre in London noch gar ins New Amsterdam Theatre am Broadway in New York auf sich nehmen, sondern sie konnten ganz bequem zum Musical Mary Poppins in den Engelsaal „reisen“. Eine grosse Truppe unterschiedlicher Gestalten tanzte, sang und spielte da auf der kleinen Bühne, und Suzan Smadi verstand es auf wunderbare Weise, die Geschichte um das geheimnisvolle Kindermädchen lebendig werden zu lassen. (…)

Kopfüber sieht die Welt anders aus

So fantasievoll wie die Hauptfigur Mary Poppins war auch das „Handtaschenmusical“, das die HÖR- und SCHAUbühne in der Kasteneckschule präsentierte. Die Drittklässler wurden in eine Welt der Merkwürdigkeiten entführt. Man kann alles so oder auch andersrum sehen, es kommt nur auf die Perspektive an, Deshalb einfach mal einen Kopfstand wagen und schon sehen auch die Sorgen und Ängste ganz anders aus. (…) Was die staunenden Drittklässler dann präsentiert bekommen, ist eine abwechslungsreiche und überaus fantasievolle Mischung aus Figurenspiel, Schauspiel und Lesung. Smadi zaubert Geschichten aus der Geschichte, die sie auf ständig wechselnden Ebenen darbietet. Es ist eine Welt voll Fantasie, Wunder und Merkwürdigkeiten, in der die Schüler Smadi gerne folgen. Zwischendurch gibt es Lieder, wie es sich für ein Musical – auch wenn es aus der Handtasche kommt – gehört. Zum Schluß weht der Westwind Mary Poppins weg von Jane und Michael und Suzan Smadi aus der Kasteneckschule. Doch zuvor singt sie noch mit den Kindern das Lied „chim chim cheree“, das auffordert, ein Buch aufzuschlagen und tief in eine Geschichte einzutauchen. Und wie das geht, haben die Schüler schließlich gerade erlebt.

Wenn der Wind erzählt

Willst du ein nobles Haus oder einen Stall voller Kinder? Diese Frage stellte einst Mr. Banks seiner Liebsten. Die Antwort zeigt Suzan Smadi: Aus ihrem dicken Erzählbuch zieht sie ein schäbiges Papphaus. Das Publikum versteht und lacht. In wechselnden Rollen erzählt Smadi in „Kopfüber – Kopfunter“ die Geschichte von Mary Poppins, die als Nanny zu den Banks kommt. Klitzekleine Utensilien im Puppenstubenformat, handgroße Puppen, winzige Stabfiguren und eine feine Klavier- und Glockenmusik helfen ihr dabei. Alles wirkt auf liebenswürdige Weise verstaubt, Smadi in Schnürstiefeln und Schößchenjacke wie eine Figur aus alten Zeiten, soeben dem Märchenbuch entstiegen. (…) Der Wind weht die Protagonistin in die Erzählwelt, und der Wind wird es sein, der sie wieder von der Bühne treibt. Jane und Michael, die ältesten Kinder der Banks, sind den kleinen Zuschauern ziemlich nah. „Ich bin böse“, trotzt Michael; Mary Poppins führt ihn zu Mr. Kuddelmuddel, bei dem am ersten Mittwoch des Monats alles schiefgeht. Kopfunter hängt die Figur an einem Schirmgriff und seine gemütliche Sitzecke genauso schief an der Tür eines Puppenschranks. Auch die Welt der Erwachsenen gerät eben gelegentlich aus den Fugen.

Zum Frederickfest kommt Mary Poppins

Der Fredericktag ist in Baden-Württemberg ein großes Lesefest für Kinder. In der Stadtbibliothek haben es die Ehinger Kinder gestern mit einem Musical gefeiert, das Suzan Smadi aus einer riesigen altmodischen Handtasche geholt hat: „Kopfüber-Kopfunter“ ein Ein-Personenstück frei nach Mary Poppins. Mit dem Kindermädchen, das der Wind ihnen vor die Haustür gesetzt hatte, beginnt für Jane und Michael und den übrigen Haushalt der Familie Banks eine abenteuerliche Zeit. Da treffen die Kinder so merkwürdige Gestalten wie Mr. Kuddelmuddel und die Frau, die die Sterne an den Himmel klebt. Viel Spaß hatten die 50 Kinder im obersten Stock der Bücherei bei der Geschichte, die Mary Poppins oder Suzan Smadi aus der Tasche holte. Und begeistert stimmten sie mit ein „Chim, chimney, chim Chimney“

Kopfüber Kopfunter in der Grundschule

Sowohl Lehrer als auch Schüler klatschen begeistert nach den musikalischen Einlagen der Schauspielerin. „Ich fand die Lieder besonders toll“, berichtet die neunjährige Lena. Auch Oleg gefällt es gut. „Ich fand es lustig, als Mary Poppins mit den Hunden durch den Park geht“, sagt der Viertklässler.

Mit Charme und Phantasie

Es ist eine spielerisch feine Reihung von Episoden mit einer liebenswert phantasievollen Optik und vielen darstellerischen Einfällen. In erster Linie sollen Kinder lernen, ihre Vorstellungskraft als Talent zu verstehen.
Musikeinspieler und der geschmackvolle Live-Gesang von Suzan Smadi trennen die Szenen und geben der Produktion – zusammen mit dem detailreichen Bühnenbild – einen verträumten und leicht altmodischen Charme, der einlädt, die Phantasie als Kraftquelle zu sehen.

Man kann alles so, aber auch anders herum sehen

Als Geschichte in der Geschichte, die in einem dicken Buch steht, ist diese Mary Poppins inszeniert. Mit Pop-up Seiten aus eben diesem dicken Buch, kleinen Figuren, Püppchen und wenigen Utensilien entführt Suzan Smadi Kinder und Erwachsene in die Welt der Phantasie, die sich öffnet, wenn man bereit ist, etwas so, aber auch anders herum zu sehen. Ein Schirm ist mal der Mond, mal die Zimmerdecke, zu der Jane und Mr. Kuddelmuddel hinauffliegen, um sich von dort aus kopfüber die Welt anzuschauen. Bei Mr. Kuddelmuddel ist nämlich einmal im Monat für eine Stunde alles anders als sonst. Mindestens einmal, denn man kann sich gut vorstellen, dass auch sonst bei Mr. Kuddelmuddel nicht alles so ist, wie man es gewohnt ist. (…) Vor allem aber macht Mary Poppins die Kinder mit einer bunten Welt voller Wunder und Merkwürdigkeiten vertraut. Sie nimmt sie mit zu der Frau, die Pfefferkuchen backt und Sterne an den Himmel klebt. Ein Kompass genügt, um von einer Parkbank aus eine Reise um die Welt zu unternehmen. Dabei verblüfft Smadi nicht nur damit, dass aus wenigen Gegenständen, die sich in ihrer großen Handtasche verbergen, ganze Geschichten entstehen. Es werden kleine Szenen eingestreut, die aus reiner Freude am Spiel, mit einem humorvollen Blick auf die Menschen zum Leben erwachen. Mögen die Menschen um uns herum skurril sein, sind sie doch liebenswert. Die Kurzvorstellung der Familie mit einem energischen Mr. Banks, einer leicht durcheinander zu bringenden Mrs Banks und einem faulen Gärtner ist solch eine wunderbare Szene; die Nachbarin, die ihre Hunde ausführt; die rituelle Würde, mit der eine Tasse Tee getrunken wird, sind weitere Höhepunkte solcher Spielfreude, mit der Smadi überzeugt und mit der sie nebenbei auch die ein oder andere widerborstige Requisite in den Griff bekommt. Nach gut einer Stunde voller Geschichten dreht der Wind, und die Zeit von Mary Poppins im Kirschweg 17 geht zu Ende. Sie wird nun anderen Kindern zeigen, was es auf der Welt zu entdecken gibt. Im Schlusssong gibt sie den Kindern im Publikum den Rat, sich mal in ein Buch zu stürzen und tief in die Geschichten darin einzutauchen. Wie das geht, hat sie ihnen gerade gezeigt.

Einfach schön, wie die nostalgische Fremdheit dieser Welt aus altem Spielzeug, Wunderbüchern und Worten zu funkeln beginnt. Und wie viel Zärtlichkeit und Augenzwinkern durch die gouvernantenhafte Strenge von Mary Poppins (alias Suzan Smadi) strahlt. Lohnt sich sehr anzusehen.


Foto Hilde Frey

Aprikosenzeit

Suzan Smadi


Theaterstück von Mark Wetter und Paul Steinmann

Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart, gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg; unter anderem gezeigt beim Figurentheaterfestival „Maskenada“ (L) / Krefelder Puppentheatertage / Figurentheaterfestival Straubing / Amberger Kindertheaterfestival / 2018 Puppentheatertage Gernsbach

Für Kinder von 5 bis 9 Jahren (Figurentheater und Schauspiel)

Dauer: 45 Minuten

+ die Zwergensprache (pdf, 25kb)

Inhalt:
Also, das gab´s ja wohl noch nie: plötzlich während eines Gewitters entdeckt Gärtner Lavalle im Gartenhäuschen einen Herrn in vornehmen Kleidern und mit einem langen Bart – Conte Luigi, Zwerg seines Zeichens und äußerst schlechtgelaunt obendrein.
Kein Wunder: denn der Conte liebt des Zwergenkönigs Tochter Contessa Vanessa,
darf sie aber nur heiraten, wenn er zuvor in der Menschenwelt ein Rätsel löst.
Gelingt ihm das nicht, kann er nie wieder zurückkehren ins Zwergenreich und es
passiert vielleicht sogar noch Schlimmeres!
– Doch wie in jedem richtigen Märchen nimmt das Ganze ein gutes Ende…

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Franco Rosa

Technik:
Verdunkelung
Keine Podeste notwendig
Spielfläche: 4 m x 4m
Lichte Höhe: 2,80 m
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden.

Das meint die Presse

Langweilig ist woanders: Im Rahmen des Literatursommers gastierte die HÖR- und SCHAUbühne mit dem Stück „Aprikosenzeit“ im Bohrturm. Die begeisterten Kinder wurden dabei glatt um den Finger gewickelt. Auf den Punkt gebracht wurde eine klassische Story in neuer Form: Held liebt Prinzessin, König stellt schwierige Aufgabe, Held meistert Aufgabe und -Happyend. Allerdings musste der Zwerg Conte Luigi keinen Drachen töten, sondern ein Rätsel lösen, um die Contessa zu gewinnen. Die Behausung des Zwergs schien aus „Herr der Ringe“ adaptiert zu sein, wenn plötzlicher Donner und Blitz das junge Publikum schon mal gehörig erschreckte. Viele kleine, liebevoll inszenierte Detailszenen – wie beispielsweise ein großer fliegender Orangenfalter – Mäusefiguren, die sich auf einem Erdhügel neckten – sorgten immer wieder für offene Münder und WOW-Bekundungen.

„Aprikosenzeit“ ist ein liebevoll durchgestaltetes Kindertheaterstück mit vielen schönen Details, von den großen Pilzen rund um das Gartenhäuschen bis hin zum kleinen Aprikosenfrosch, der plötzlich aus einem Korb springt. Die Atmosphäre stimmt – vom ersten Moment der Aufführung bis zum letzten.

Das Stück ist zugleich geheimnisvoll, gefährlich, bedrohlich und wunderbar menschlich. Aufmerksam geben die Kinder dem Gärtner gute Ratschläge, wie er dem Zwerg helfen kann und bangen bei jedem neuen Startversuch ins Zwergen-Land mit, ob er wohl gelingen mag.

„Bong“. Das ist zwergisch und heißt: „Gut“. Bong, am Samstag fand die Premiere des Stücks „Aprikosenzeit“ im Figurentheater Fitz statt. Ein Stück für Kinder, das von einem Zwerg und dem Gärtner Lavalle handelt. Diejenigen, die aufs Freibad verzichtet und den Weg zum Tagblattturm gefunden hatten, wurden im angenehm kühlen Theatersaal gut unterhalten und in die Zwergen-Sprache eingeführt.

Die Kinder waren fünfzig Minuten lang gefesselt vom sorgfältig gestalteten Bühnenbild, von der zauberhaften Musik und den spannenden Effekten. Suzan Smadi zeigte nicht nur große Professionalität, sondern auch die Fähigkeit, sich in die Kinder hinein zu versetzen. Ein gelungener Morgen in einer Woche voller Zwerge!

Aber auch mit Reizen für die Sinne machte die „Aprikosenzeit“ den Kindern Appetit aufs Theater. Die von Luigi „herbeigezauberte“ Musik und das märchenhafte Grün des Gartenhäuschens sprachen Augen und Ohren an, die Lachmuskeln kamen beim zappelnden Aprikosenfrosch und den lästernden Mäusen auf ihre Kosten.

Wirklich zauberhaft erzählte Suzan Smadi in der Rolle des Gärtners das Märchen vom Zwerg Conte Luigi, das natürlich ein glückliches Ende nahm.

Gärtner Lavalle hat viel zu tun in der Aprikosenerntezeit, so viel, dass er früher aufsteht und später schlafen geht. Während er erntet, gräbt, pflanzt und gießt, lässt er eine märchenhafte Geschichte entstehen. Schon das Bühnenbild erwies sich als sinnliches Vergnügen: Den Miniatur-Aprikosengarten mit den kleinen orangen Früchten konnte man sehen, aber auch förmlich riechen. Riesige paradiesisch anmutende Blüten zierten die Bühne. Gärtner Lavalle, mit komödiantischem Talent und rheinischem Dialekt überzeugend dargestellt von Suzan Smadi, wühlte herzhaft in echter Erde und goss die „Pflanzen“ mit echtem Wasser. Dass die Szenen mit Luigi, der Zwergenfigur hinter durchsichtigem grünen Vorhangstoffen im „Gartenhäuschen“ eher schemenhaft zu sehen waren, unterstrich die mystische Stimmung. Dagegen sorgten witzige Effekte wie ein zappelnder Frosch und lästernde Wühlmäuse für Überraschungen.

In diesem eher ruhigen Kindertheaterstück erschafft Suzan Smadi eine reale und eine Fantasiewelt: In der einen verkörpert sie den Gärtner, der umtriebig schaufelt, gießt, Bäumchen pflanzt, sich sorgfältig um seine Aprikosen kümmert. Die andere spielt sich in der Welt im Gartenhaus ab, hinter einer durchscheinenden, geheimnisvoll schimmernden, grünen Stoffwand. Der farbenfrohe Detailreichtum im liebevoll gestalteten Bühnenbild und nicht zuletzt hübsche Kontraste zeichnen diese Inszenierung aus: Kleine Aprikosenbäumchen im Vordergrund. Rund ums Gartenhaus prächtige große Blumen. Ein putziger Aprikosenfrosch, der unversehens aus einem Korb voller Früchte springt. Stabmäuschen, die das Geschehen kommentieren. Ein winziger Traktor, der ganz am Ende mit den sieben Zwergen als Erntehelfern anrückt. Die Atmosphäre in diesem märchenhaften Stück ist poetisch-zauberhaft. Schön ist auch, wie es hier menschelt, angefangen bei den witzigen Dialogen zwischen Gärtner Lavalle und Conte Luigi, bis hin zu ihrer skeptischen Annäherung. Sind zwei so grundverschieden, bleiben Garstigkeit und Streit nicht aus. Trotzdem werden sie am Ende zu Freunden.


Ein Hauch von kaltem Wetter

Suzan Smadi


Von Charles Way

Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart, gefördert vom Fonds darstellende Künste, dem Kulturamt der Stadt Stuttgart und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg; unter anderem gezeigt bei: Kinder- und Jugendtheatertage Ottersweier / Göppinger Theatertage / Kindertheatertage Rechberghausen / Figurentheaterfestival Husum / Hachenburger Kulturzeit / Kinderwinter Theaterfestival Velbert

Für Kinder von 5 bis 11 Jahren (Figurentheater und Schauspiel)

Live-Musik

Ausgezeichnet mit dem „Writers Guild Award“ für das beste Kindertheaterstück 1996

Dauer: 60 Minuten.

+ eine Arbeitsmappe zur Vor- und Nachbereitung (pdf 280 kb)

 

Inhalt:
Der Bauer Bob und seine Frau Betty leben auf ihrem Bauernhof mit Kühen, Hühnern, Schafen und Hund zusammen. Ihr Alltag ist so festgefahren im monotonen Wechsel
von Schlafen – Essen – Arbeiten, dass sie sogar Weihnachten vergessen haben!
Erst der Besuch von Bettys kleiner Nichte Hollie, holt Onkel und Tante aus ihrem zurückgezogenen Leben wieder heraus.
Hollie freundet sich mit dem Hauskobold Tomos an, einem Geschöpf, das nicht redet, sondern sich nur durch Flötenspiel verständigt. Die Bauersleute tun so, als gäbe es
den Kobold nicht und geben ihm nichts mehr zu essen. Dafür spielt der Kobold ihnen Streiche und ärgert sie.
Als aber sogar die Tiere zu sprechen anfangen, gelingt es Hollie, den Kobold und die Bauersleute wieder miteinander zu versöhnen.

– Ein wunderschönes Stück über die Wiederentdeckung vergessener Talente und die Wiederentdeckung der Freude am Leben.

Spiel: Suzan Smadi und Hildrun Kastner
Musik: Hildrun Kastner
Regie: Stephanie Rinke
Figurenbau: Dorothee Löffler

Technik:
Bühnengröße: 4m Tiefe x 5m Breite x 2,50m Höhe
Entweder ansteigende Sitzreihen oder Podest / Höhe mindestens 80 cm
Verdunkelung notwendig
Aufbauzeit: 4 Stunden, Abbau: 2 Stunden
Scheinwerfer können mitgebracht werden

Presse:
(…. ) Schön ist die Mixtur von Pragmatismus und Poesie des Stücks, der Gegensatz von Bettys knochentrockenem Rationalismus und den Absurditäten, mit denen die alte Bäuerin konfrontiert wird. Zum Beispiel ein sprechender Hahn, der Betty zum Tanzen animiert. Sorgfältig ist die Ausstattung geraten. Für Kinder ist die fesselnde Handlung des Stückes gut nachvollziehbar, das erwiesen viele Lacher aus dem Publikum.“
Stuttgarter Zeitung

Das meint die Presse

Kein Wunder, dass Charles Ways „Ein Hauch von kaltem Wetter“ aus den 90er Jahren inzwischen zu den Klassikern in diesem Genre zählt. Es hat alle Bestandteile, die für einen vergnüglichen Theaternachmittag nötig sind: Menschen, die sich von griesgrämigen Leuten zu fröhlichen Zeitgenossen entwickeln. Dazu ein freches Mädchen mit Zöpfen a la Pippi Langstrumpf, einen Kobold mit allerlei Unsinn im Kopf – und Tiere, die verzaubert sind und deshalb auf einmal sprechen können. (…) Für den Erfolg dieser lustigen Aufführung garantierte die Stuttgarter HÖR- und SCHAUbühne mit zwei ungemein wandlungsfähigen Darstellerinnen – Suzan Smadi als Holly, die auch die Puppen Bob und Betty animierte, sowie Musikerin Hildrun Kastner, die dem Kobold und den Tieren Leben einhauchte – sowie schön gemachten Puppen.“

Mit einem zauberhaften Stück begeisterte das Kinder- und Jugendtheaterfestival die kleinen und großen Besucher. „Ein Hauch von kaltem Wetter“ erzählt von einem lustigen, Schabernack treibenden Hauskobold, der den Weg zurück in die Erinnerung der Menschen findet. Die Geschichte von Charles Way ist auch für kleinere Kinder nachvollziehbar und bleibt bis zuletzt spannend. (…) Von den Kindern wird durch einen Zeitsprung, Wechsel der Erzählebenen und durch die Größenverhältnisse eine gehörige Portion Vorstellungsvermögen gefordert, was auch ein Ziel des Festivals ist.(…) Die Schauspielerin Suzan Smadi hatte jemanden dabei, der die Herzen der Kinder im Sturm eroberte, nämlich Tomos Trickman, den Kobold. Er war perfekt ausstaffiert, mit großen Füssen und Ohren, struppigem Haar, einem verschmitzten Gesicht und hatte nur Streiche und Späße im Kopf. (…) Mit seinen Zauberkünsten und den sprechenden Tieren gelingt es, dass zum Jahreswechsel im Haus wieder gelacht und gefeiert wird.

„Wie fühlt sich eigentlich Freude an? Bob und seine Frau Betty haben es längst vergessen, denn sie malochen nur von früh bis spät auf ihrem Bauernhof. Beide sind so verbittert, dass sie selbst ihren Hausgeist nicht mehr sehen können, der sie früher mit seinen Späßen erheitert hat. Doch plötzlich bricht Bettys kleine Nichte Holly über die Trauerklöße herein und bringt ihnen mit dem Kobold die Flötentöne der Fröhlichkeit bei. „Ein Hauch von kaltem Wetter“ nannte Charles Way sein Stück, das Stephanie Rinke für die HÖR-und SCHAUbühne kindgerecht komisch inszeniert hat. Suzan Smadi trifft diesen Ton gut, wenn sie die Miesepeter Bob und Betty in Gestalt zweier Puppen mit Knotengesichtern gegen die Anwesenheit von Freude auf dem Hof wettern lässt. In fliegendem Wechsel schlüpft die Schauspielerin auch in die Haut der kleinen Holly. Der kecke Irrwisch verbündet sich mit dem verzottelten Kobold (Evelyn Schauer) zur Allianz gegen Griesgrämigkeit. Der schließen sich auch die Haustiere an – plötzlich beginnen Hahn und Hund zu sprechen und klagen ihr Recht auf einen Namen ein. Selbst die duldsame Stoffkuh (Figurenbau: Dorothee Löffler) weigert sich, Milch zu geben. So lange, bis die verbiesterten Bauersleute wieder entdecken, dass sie noch singen und tanzen können.

„Ob ich mal ein Kind war? Nö, kann ich mich nicht dran erinnern.“ Diesen ungeheuerlichen Satz sagt Bob, ein alter Bauer. Bob und seine Frau Betty sind zwei ganz starre, unfrohe Menschen. In dem Kinderstück „Ein Hauch von kaltem Wetter“ von Charles Way gilt es, Bob und Betty zu erweichen. Es ist ein Vergnügen, im Fitz dabei zuzuschauen. (…. ) Schön ist die Mixtur von Pragmatismus und Poesie des Stücks, der Gegensatz von Bettys knochentrockenem Rationalismus und den Absurditäten, mit denen die alte Bäuerin konfrontiert wird. Zum Beispiel ein sprechender Hahn, der Betty zum Tanzen animiert. Sorgfältig ist die Ausstattung geraten. Für Kinder ist die fesselnde Handlung des Stückes gut nachvollziehbar, das erwiesen viele Lacher aus dem Publikum.“

„Zur Eröffnung der diesjährigen Kinder- und Jugendtheatertage gab es einen „Hauch von kaltem Wetter“ im Alten E-Werk. Rund 160 Kinder waren fasziniert vom unsichtbaren Kobold, sprechenden Tieren und einem Mädchen, das Herzenswärme ins triste Leben der Erwachsenen bringt. (…) Zum Glück wird am Ende alles gut – genau wie die 160 Schüler und Kindergartenkinder sich das wünschen. Zwar ist eigentlich Hollie die Heldin des Stücks, doch Adriane ist am meisten von der „wunderschönen Kuh Amanda“ angetan. Marcel und Daniel finden die sprechenden Tiere „ganz klar am besten“ und Ann Kathrin möchte gern auch so einen klugen Hund bei sich haben. Der freche Kobold mit der Flöte bleibt bis zum Ende geheimnisvoll: als die Kinder des Hattenhofener Kindergartens ihn anfassen wollen, zieht er sich scheu zurück. Aber „wer weiß, was er so unsichtbar wieder ausheckt?“ flüstert die Puppen- und Schauspielerin Suzan Smadi. Tief beeindruckt gehen die Kinder nach Hause.“

„Schon einen Hauch von Weihnachten bietet die Stuttgarter HÖR-und SCHAUbühne mit dem fesselnden Spiel „Ein Hauch von kaltem Wetter“. Es ist eine skurrile und schöne Geschichte, die Stephanie Rinke da nach einem Stück von Charles Way inszeniert hat. (…) Die schräge Mixtur von rationalem Pragmatismus und und Poesie ist einfach köstlich.“

„Auf einer Bühne voller Federn, Stroh und Hühnerfutter verabschieden sich die Darsteller nach einem temperamentvoll mitreißenden Spiel von ihren begeisterten Zuschauern.“

„Im Langhaussaal war es am vergangenen Sonntag mucksmäuschenstill – eine Stecknadel hätte man fallen hören. Der Kobold Tomos Trickman hatte es sich auf der Bühne bequem gemacht und jedes Kind weiß, dass Kobolde nicht gestört werden dürfen. Eine wunderschöne Geschichte von einem alten Bauernpaar, das schon lange einsam auf seinem Hof lebt und außer Kühe melken, Hühner füttern und Schafe hüten nichts anders mehr in seinem Tagesablauf hat. Es wird weder Weihnachten gefeiert, noch sich zu Silvester zugeprostet. Selbst der Kobold ist vergessen, er bekommt keine Hafergrütze mehr und gesehen wird er auch nicht mehr. Streiche spielt er aber immer noch. Die Kinder waren begeistert und voll konzentriert dabei.“


Das Traumfresserchen

Suzan Smadi


Theaterstück frei nach Michael Ende

Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart / gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg / unter anderem gezeigt bei: Figurentheaterfestival Wels (A) / Figurentheaterfestival „Maskenada“, Luxemburg / Puppentheatertage Krefeld / Kindertheaterwoche Rechberghausen / Kinder-und Jugendtheaterfestival „Theater im Kreis“ / Figurentheatertage Kappeln / Hessisches Kinder- und Jugendtheaterfestival / Kinder- und Jugendtheatertage Biberach

Für Kinder von 5 bis 10 Jahren (Figurentheater und Schauspiel)

Dauer: 55 Minuten.

Inhalt:
Im Königreich Schlummerland ist Schlaf das Allerwichtigste. Aber Prinzessin Schlafittchen will nicht mehr schlafen, weil sie von bösen Monstern träumt. Ihr Papa, der König holt die besten Ärzte und sogar einen Zauberer. Aber sie können der Prinzessin nicht helfen. Das hört Hedwig, Engel Nummer 826 und zudem Bonbon-Köchin auf einer langweiligen Wolke, und hat eine Idee: Sie wird Schutzengel! Bei Prinzessin Schlafittchen!

Aber: böse Träume vertreiben ist gar nicht so leicht. Besonders, wenn man Anfängerin ist als Schutzengel. Doch zum Glück gibt es jemanden, der böse Träume zum Fressen gern hat…

Diese liebevolle Mischung aus Figurentheater und Schauspiel mit vielen wunderbaren Ideen zum Sehen und Hören bearbeitet das Thema Albträume auf spielerische und trostspendende Weise.

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Sigrun Kilger
Dramaturgie: Stephanie Rinke

Technik:
Verdunkelung. Podesthöhe 50 cm (kann auch ohne Podest gespielt werden).
Lichte Höhe: 2,20 m.
Spielfläche: 4 m x 4 m.
Scheinwerfer können mitgebracht werden

Das meint die Presse

„Es darf auch viel gelacht werden beim „Traumfresserchen“ (…) da regnet es plötzlich Bonbons und landet der Schutzengel beim Flug von seiner himmelblauen Wolke unsanft auf der Erde. Es sind die kleinen, unerwarteten Pointen mit viel Witz und Esprit, die zwar nicht für laute Lacher sorgen, aber den Kindern ein seliges Lächeln ins Gesicht zaubern. Dazu gehört schon allein das Aussehen des Engels mit seinem quietschgelben Nachthemd, den blonden Schillerlocken und der Startnummer auf dem Rücken. Und erst die Requisiten: da hängen knallbunte Gummihandschuhe auf einer Leine, dienen Bocciakugeln als Ritter und aus einem roten Pantoffel wird ein Krokodil. Mit viel Liebe zum Detail arbeitet Suzan Smadi, sorgt aber nicht nur deshalb für begeisterte Hingucker: die Inszenierung an sich ist rund und bietet viel Abwechslung. (…) beste Unterhaltung auf hohem Niveau- (…) Von den kleinen und großen Zuschauern gab’s viel Applaus.“

„Gibt es das Traumfresserchen denn wirklich?“, fragte ein kleiner Junge beim Verlassen des Sindelfinger Theaterkellers. „Aber natürlich, du Dummkopf, wer passt denn sonst auf unsere schlechten Träume auf“, erklärte die etwas jüngere Schwester ihrem Bruder. Dass die Welt des Theaters bereits Kinder in ihren Bann ziehen kann, bewies die Stuttgarter HÖR-und-SCHAUbühne. Das Kindertheaterstück „Das Traumfresserchen“ von Michael Ende war ausverkauft bis auf den letzten Platz. Die Requisiten des Stücks bestanden lediglich aus einem Stuhl, einem Tisch, einem Regal und einer Tretleiter, die alle auf einer blauen, kreisrunden Plane standen. Die Liebe steckte im Detail: Pastelltöne, bunte Federn, schillernde Kugeln, bunte Bonbons, Lampions, gemalte Spielfiguren, Spiegel und vieles mehr brachte die Phantasie der jungen Zuschauer auf Hochtouren und verzauberte das Bühnenbild in eine Wolke, auf der ein kleines Engelchen saß und sich in Bonbonkochen übte.“

„Es war schon eine Leistung, was Suzan Smadi von der HÖR-und-SCHAUbühne am Freitag in der gut besuchten Wiesentalhalle auf die Beine brachte. Die Kinder waren begeistert von der Spielfreude und Wandlungsfähigkeit der Akteurin. Am Schluss standen sie noch lange an der Bühne, um die Figur des Traumfresserchens zu bewundern, dringende Fragen an die Schauspielerin zu stellen, oder überhaupt einen Blick auf die Theaterbühne zu werfen, deren Zauber sich Kinder nicht entziehen können.“

„Engel Hedwig, alias Suzan Smadi erzählte dem gebannten jungen Publikum mit vielen wunderbaren Ideen zum Sehen und Hören, wie sie auf seltsame Weise zum Schutzengel Nr.826 wurde, im Dienste von Prinzessin Schlafittchen. Ewiges Bonbonherstellen auf der Wolke war dem Engel zu langweilig, da entdeckte er auf der Erde ein neues Betätigungsfeld: Betreuung der sehr unprinzessinnenhaften Prinzessin Schlafittchen, der sogar ein Rausschmiss aus Schlummerland drohte, weil sie die Hofregeln nicht einhielt: sie wollte einfach nicht einschlafen. Grund dafür: die bösen Monster, die bei Nacht kommen – dass man da nicht schlafen kann, konnten viele der jungen Theaterbesucher lebhaft nachfühlen.“

„Es ist faszinierend, wie in der liebevoll gestalteten Version von „Das Traumfresserchen“ Suzan Smadi normale Alltagsgegenstände nimmt und sie fantasievoll zu Teilen ihrer Erzählung werden lässt. (…) Als es dann gruselig wird und dunkle Gestalten Schlafittchen im Schlaf heimsuchen, drückt sich so manch kleiner Zuschauer lieber näher an das große Geschwisterchen. Das Traumfresserchen wird der Prinzessin zum Glück helfen und Engel Hedwig hat ihren neuen Job sicher.“

„Suzan Smadi spielte sich als Engel, Prinzessin, und Traumfresserchen sofort in die Herzen der Kinder und Erwachsenen.“


Die Duftsammlerin

Die Duftsammlerin

Suzan Smadi


Von Sabine Zieser

Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart, gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart

bisher unter anderem gezeigt bei: hessisches Kinder- und Jugendtheaterfestival / Figurentheatertage Brühl / Kindertheatertage Rechberghausen / Kindertheaterfestival Bielefeld / Figurentheaterfestival Darmstadt / Kindertheaterfestival Mainz / Interkommunales Festival Welzheim / Kindertheaterfestival Paderborn 2023

Für Kinder von 5 bis 11 Jahren (Figurentheater / Schauspiel / Schattentheater)

Dauer: 55 Minuten.

+ theaterpädagogische Begleitmappe (pdf 5,14 mb)

Inhalt:
„Wenn du etwas wirklich wissen willst, steck deine Nase hinein und du wirst es riechen“, sagt Tishinas Großmutter. Diese Großmutter hat, wie jeder Mensch, eine Nase. Aber ihre Nase ist durch und durch ungewöhnlich. Sie wird wütend mit ihrer Nase, sie weint mit ihrer Nase, sie lacht mit ihrer Nase, sie isst, badet und träumt mit ihr. Und sie reist mit ihrer Nase um die ganze Welt. „Ich verreise mit den Düften.“ sagt die Großmutter. Tishina schließt die Augen und schnuppert…
Eine Geschichte über das Riechen, über eine Großmutter, die Duftsammlerin ist, über ihre Nase und über ihre Enkelin, Tishina.

Ein Stück zum Sehen, Hören, Riechen Schmecken.

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Anetta Dick
Dramaturgie: Nadine Klante
Szenographie + Figurenbau: Lena Kießling

Technik:
Bühnengröße: 4,5m Tiefe x 5m Breite x 2,5m lichte Höhe
Verdunkelung notwendig
Diaprojektor 8,5m Entfernung zur Rückwand
Aufbauzeit: 4 Stunden, Abbau: 2 Stunden
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden

Das schreibt die Presse

Schnupperpraktikanten
Werden Düfte gegenüber Bildern und Klängen unterschätzt? Es scheint so. Im Figurentheater FITZ jedenfalls ist jetzt „Die Duftsammlerin“ zu sehen, ein Stück von Sabine Zieser, in dem fünfzig Minuten lang nur von Düften die Rede ist. Suzan Smadi spielt eine Frau, die ihre Großmutter als große Duftsammlerin beschreibt. Auf der Bühne stehen ein Regal mit Gewürzen, eine Bank und ein riesiger Koffer. Was er enthält, erfahren die Zuschauer erst gegen Ende des Stücks. Erst einmal preist Tishina, die Enkelin, diverse Gewürze, die auch mal durchs Publikum gereicht werden. So darf man zum Beispiel ein bisschen an Zitronenmelisse schnuppern. Oder Tishina sprüht ihre Zuschauer mit Rosenwasser ein, was ein kleiner Junge mit „O, lecker!“ kommentiert. Suzan Smadi spielt beide, Enkelin und Großmutter, und die Verwandlung gelingt vorzüglich. Klänge und auf eine Stoffbahn projizierte Bilder schaffen eine dichte Atmosphäre. Das Stück (Regie: Anetta Dick) bietet aufregende Passagen, etwa als Tishina das Meer riecht und sofort zur Piratin wird, die ein Schiff befehligt. Traumhaft poetisches Materialtheater glückt, wenn zwei farbige Kugeln, die für Atem und Duft stehen, sich auf den Weg zum menschlichen Herz machen. Und die Großmutter formuliert geradezu philosophische Sätze: „Wenn du etwas wirklich wissen willst, steck deine Nase hinein und rieche“.

Auf Sinnesreise zum eigenen Ich

Drei Generationen, drei Lebenseinstellungen und doch haben alle Figuren des Theaterstücks etwas gemeinsam: Sie nehmen die Welt über ihre Sinne wahr, genauer gesagt über die Nase. Die Geschichte handelt von der kleinen Tishina und ihrer Großmutter. Die alte Dame ist weise und gewitzt, hat aber auch unglaublich viel Humor. Sie genießt das Leben und gibt ihre Erfahrungen anhand von Düften an die Enkelin weiter.

Das farbenfrohe Spiel mit Figuren, Schatten und Schauspiel trägt eine schöne Botschaft in sich: „Heutzutage sind wir oft so überladen von dem Übermaß an Eindrücken die uns umgeben und der Künstlichkeit unserer Welt, dass wir vergessen haben, wie man sich seine Umgebung mit den Sinnen erschließt.“, sagt Suzan Smadi, die Darstellerin. „Die Kinder sollen lernen den eigenen Körper wahrzunehmen und dadurch selbstbewusster durchs Leben zu gehen. Denn in jedem Körper steckt die Weisheit sich selbst zu spüren.“

Trotz der Tatsache, dass das Stück ursprünglich für Kinder konzipiert wurde, ist sich Suzan Smadi sicher, dass auch Erwachsene ihre Freude daran haben werden. Denn der Magie des Duftes kann sich keiner entziehen. Wie sagt die Großmutter so schön: „Du kannst die Augen verschließen vor den Farben der Welt, du kannst die Ohren zumachen vor den Klängen der Welt. Aber dem Duft kannst du dich nicht verschließen, denn der Duft ist der Bruder des Atems“.

Frau Smadi, „Die Duftsammlerin“ ist ein Stück über das Riechen. Was bedeutet Duft für Sie?
In der Welt der Gerüche sind wir mehr zu Hause, als wir es merken – und als wir wahrscheinlich wahrhaben wollen. Unser Denken geht auf unser Riechen zurück. Aus einem winzigen Klumpen Riechschleimhaut entstand unser Gehirn. Mich fasziniert es, Zugang zu dieser alten Weisheit in mir selbst zu bekommen.

Wie können Kinder mit ihrer Nase die Welt entdecken?
Tishinas Großmutter macht ihr und den Kindern Mut, in sich hineinzuspüren, zu riechen und zu schmecken und sich mit dem, was sie dort entdeckt haben, auf sich selbst zu verlassen. Mit Tishina können die Kinder lernen, Geduld zu haben und sich überraschen zu lassen

Nach der Vorstellung soll es einen Miniwokshop geben. Was hat es damit auf sich?
Nach der Aufführung gibt es ein kurzes Training mit Gerüchen, die im Stück aufgetaucht sind. Um das spannende Thema noch zu vertiefen, können auch Workshops bei uns dazugebucht werden.

„In die zauberhafte Welt der Düfte hat am Sonntagnachmittag das Stück „Die Duftsammlerin“ das Publikum im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge entführt. Schon im Foyer roch man beim Gang durch eine kleine Ausstellung, um was es in der kommenden Stunde gehe sollte: Die wunderbare Welt der Gerüche – für die Düfte „verantwortlich“ waren Kräuter wie Minze, Zitronenmelisse und Thymian sowie überdies auch Orangenschalen und wohlriechende Blumen.

In ihrem Figurentheaterstück über die Duftsammlerin, die viel beflissene Großmutter, greift Enkelin Tishina (Suzan Smadi) immer wieder diese Thematik auf. Wie Smadi die Geschichte über die Duftsammlerin umsetzt, lässt staunen. Mit wechselndem Bühnenbild, liebevoll ausgewählten Accessoires oder als Schattenspiel hinter dem Vorhang gibt es viel Abwechslung fürs Auge und Großmutters Leitspruch zu hören: „Wenn du etwas wirklich wissen willst, steck deine Nase hinein und du wirst es riechen! „

Die mit Lichtinstallationen, Schattenspielen und einer Toncollage bereicherte Aufführung regte die Fantasie zu einer Entdeckungsreise in die Welt der Gerüche an.

Aufmerksam und außerordentlich diszipliniert verfolgten die Jüngsten das Geschehen

Suzan Smadi erzählt eine mit vielen poetischen Bildern beeindruckende Geschichte. Aus der Sicht der Enkelin wird bewundernd vom Leben der Großmutter berichtet, die ihre Erfüllung im Universum der Düfte fand. Dabei werden die jungen Zuhörer in ein Wortbad köstlich duftender Pflanzen vom Koriander und Kümmel bis hin zur Zitronenmelisse geworfen.

Nach der Schlusseinspielung eines schwedischen Volkslieds wurde Brot ausgeteilt und ein Zweiglein Rosmarin sowie Spielanregungen mit nach Hause gegeben.

Die befragten Erzieherinnen äußerten sich beeindruckt und freuen sich auf die Nachbereitung.

Zeitung Achern , Zitate Wolfgang Winter


Was die Wände verraten – eine Hommage an Eduardo Galeano

Suzan Smadi


Erzähltheater / Materialtheater / Live-Musik

Nach Eduardo Galeanos Kurzgeschichtenband „Das Buch der Umarmungen“.

Eine Produktion der HÖR-und SCHAUbühne in Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart / gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart und vom Fonds darstellende Künste

Inhalt:

„Was die Wände verraten« ist eine theatral-musikalische Liebeserklärung an den preisgekrönten uruguayischen Journalisten und Poeten Eduardo Galeano, einen passionierten Geschichtensammler und »Dichter der einfachen Leute«. Deren Zeugnisse, auf Mauerwänden hinterlassene politische Statements, anonyme Rebellionen und heimliche Liebesbekundungen sind im »Buch der Umarmungen« unsterblich geworden.

Alle wahren und unwahren Geschichten des Abends stammen aus diesem „Buch der Umarmungen“. Daraus entstanden ist eine zärtlich-skurrile „Spurensuche“, in deren Zentrum eine Mauerwand mit Lebenserfahrung steht. Sie birgt die Geheimnisse kleiner Leute, der Vergessenen und anderer Überlebenskünstler und wirft auf komisch, kuriose Weise Fragen auf: Wie lassen sich schwere Zeiten überstehen? Sind Mut, Solidarität und Zivilcourage noch Werte? Ist Glück etwas, auf das man sich verlassen kann oder muss man ihm manchmal nachhelfen?

Dauer: 80 Minuten / keine Pause

Regie: Sigrun Kilger (Ensemble Materialtheater)
Spiel: Suzan Smadi
Musik und Spiel: Birgit Maier-Dermann
Ausstattung: Tamara Priwitzer
Video: Nadja Weber
Technik: Hanspeter Schöpflin

 

Technische Angaben:
Bühnengröße: 5m Tiefe x 6m Breite x 2,5m lichte Höhe
Verdunkelung notwendig
Aufbauzeit: 4 Stunden, Abbauzeit: 2 Stunden
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden

Das meint die Presse

Wie lassen sich schwere Zeiten überstehen? das FITZ stellt diese Frage zur rechten Zeit. Antwort geben möchte Suzan Smadi mit einem neuen Stück. Sie spielt gemeinssm mit Birgit Maier-Dermann unter der Regie von Sigrun Kilger „Was die Wände verraten“ , eine Hommage an den uruguayischen Autor Eduardo Galeano.

Birgit Maier Dermann streut mit Flöten Stimmungen ein, bekannte Meoldien, imropovisiert, tritt auch oft ein ins Spiel. Zuerst hilft sie, die schwere Wand in die Mitte der Bühne zu rücken, um die herum sich alles entfaltet: die Wand, auf der die Geschichten erscheinen, die Zeichen, hingekritzelt, weggewischt, projiziert.. Da sind noch ein Stuhl, ein Tisch, ein kahles Bäumchen, eine Orange, die plötzlich an diesem Bäumchen wächst, rote Schuhe, ein rotes Kliid, Farbtupfer im sonst dunkel gehaltenen Bühnenbild (Ausstattung : Tamara Priwitzer) EIn Cafe, ein Ort also, an dem die Geschichten zirkulieren, wird immer wieder zum Ort der Handlung.“Was die Wände verraten“ versteht sich als Hommage, nicht als Einführung in das Werk von Eduardo Gakleano. Suzan Smadi verknüpft Galeanos Erzählungen sehr frei und assoziativ. Aber die Geschichte Südamerikas, nicht arm an schweren Zeiten, kommt hier auf die Bühne: poetisch und voller Fantasie. Stuttgarter Zeitung + Stuttgarter Nachrichten

Zuschauerstimmen im FITZ:
„Ich bin tief berührt. Herzlichen Dank für diesen bewegenden Abend“

„Die Wände haben verraten, dass dies ein unglaublich rührendes, poetisches und bezauberndes Stück ist!“

„Ebenso, wie die Darstellerinnen!“