Hexeneinmaleins


Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart, gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg; unter anderem gezeigt bei: Krefelder Puppentheatertage / Kindertheaterfestival “Kiku” / Kinder- und Jugendtheatertagen Göppingen / Puppentheatertage Brandenburg / Kindertheaterfestival Haßloch / Kinder-und Jugendtheaterfestival Ottersweier

Für Kinder von 6 bis 9 Jahren (Figurentheater und Schauspiel)

Dauer: 50 Minuten

 

Inhalt:
In einer Unterrichtsstunde der besonderen Art beantwortet Gemeindehexe Hermine
Eulalia Drosselgrube alle dringenden Fragen zum Thema Hexen.
Gleich das Allerwichtigste: Es gibt Gute Hexen und es gibt Böse Hexen!
Was Hermine erst später erfahren wird: ausgerechnet heute findet direkt nebenan
der Jahreskongress der bösen Hexen statt!
Da ist guter Rat teuer: der Wecker tickt, der Countdown läuft und vor Hexenhochspannung krabbelt Hermines Schülern im Publikum die Gänsehaut den Rücken rauf und runter.
Aber da Kinder bekanntlich über magische Eigenschaften verfügen und da Hermines Kater Knaatsch auch nicht auf seinen dicken Kopf gefallen ist, gelingt es mit vereinten Kräften und durch den Bau einer phantastischen Kindermief-Destillationsmaschine, doch noch rechtzeitig, ein Mittel gegen die Oberhexe zu finden.

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Hendrikje Winter
Komposition: Dietrich Lutz
Puppencoaching: Stephanie Rinke

Technik:
Verdunkelung. Kann ohne Podest gespielt werden.
Spielfläche: 4 m x 4 m. Lichte Höhe: 2,70 m.
Scheinwerfer und Tonanlage können mitgebracht werden.

Das sagt die Presse

Es blitzte, donnerte, blinkte und rauchte. Magische Musik erfüllte den Raum. Schließlich war ein leises „Pling!“ zu hören: ein Tropfen Flüssigkeit fiel in eine Flasche. Die Destillation von Kindermief war gelungen. Der Oberhexe wurde der Tropfen Kindermief in ihr Wasserglas gemogelt, und schon stank sie so sehr, dass alle anderen bösen Hexen schlagartig die Versammlung verließen. Abwechslungsreich führte die Inszenierung zum spannungsgeladenen Schluss. So hatten alle Anwesenden am Ende die wichtigen Worte gelernt:“…und neun ist eins und zehn ist keins – das ist das Hexeneinmaleins!“

Eine heutige, unkonventionelle Hexengeschichte erzählt Suzan Smadi in ihrem neuen Stück „Hexeneinmaleins“. Einfach, aber effektiv, sparsam, aber lebendig, so schaut Smadis „Hexeneinmaleins“ aus. Figurenspiel, atmosphärischer Musikeinsatz vom Band, eine (simulierte) Life TV-Übertragung vom Hexenkongress als Schattenspiel: Suzan Smadi `s Stück gibt sich immer als Theater zu erkennen und wird doch mit höchster Aufmerksamkeit von dem jungen Publikum verfolgt.

Passend zur Walpurgisnacht hatte Suzan Smadi von der HÖR-und-SCHAUbühne zu einer hexenmäßigen Unterrichtsstunde in die Eppelheimer Stadtbibliothek eingeladen und viele „Zauberlehrlinge“ waren gekommen. Den treuesten Gefährten im Kampf gegen die bösen Hexen, findet Hermine in ihrem Kater Knaatsch, mit dem Suzan Smadi im offenen Figurenspiel hervorragend agiert. Immer wieder wunderschön zu beobachten ist, wie Kinder bei gekonnter Darbietung die Lebendigkeit einer solchen Puppe akzeptieren, mit ihr kommunizieren, und sich von dem Puppenspieler in keinster Weise beeindrucken lassen.

Beeindrucken lassen sie sich allerdings nicht zu gering von der Hexe als Figur und Thema der Aufführung. Kein Wunder also, dass sich die Kinder von Anfang an voll auf das Stück einließen, dass für einige wohl nicht so recht sicher zu sein schien, ob denn da nicht wirklich eine böse Hexe hereingeflogen komme und sie daher die Rettungsmaßnahmen von Hermine mit einem „Tu doch was, du bist doch eine Hexe!“ oder einem „Ist das hier echt?“ kommentierten.“

Zwei Tage nacheinander war der große Saal im Kunsthof Glindow gut gefüllt und die Veranstalter mögen heimlich geseufzt haben: Ach, wenn das doch immer so wäre… Die Grundschulkinder gehen im „Hexeneinmaleins“ richtig mit der Darstellerin mit. Voller Begeisterung sammeln die Kinder ihren „Kindermief“ auf Papierblättchen, aus denen Hermine mit Hilfe einer „Kindermief Destillationsmaschine“ die rettende Essenz gewinnt. Da hilft alle Bosheit nichts: die Oberhexe wird ein Huhn, am Ende sogar ein ganz liebes.

Es sind in Suzan Smadis Darstellung (Regie:Hendrikje Winter) wieder die einfachen Mittel, die, gekonnt gehandhabt, ihre Wirkung entfalten: der Kater Knaatsch ist ein reichlich abgeliebtes Schmusetier, das durch seine kätzische Körpersprache alle Herzen gewinnt, und die „Bildschirmübertragung“ vom Hexenkongress ist ein Schattenspiel, gruseliger als jeder Film. Das junge Publikum ging mit. Und wie!

Suzan Smadi erwies sich nicht nur als gute Schauspielerin, vor allem ihre Puppenspielkünste sind bemerkenswert. Wie sie es schaffte, Kater Knaatsch zum Leben zu erwecken, war einmalig. Knaatsch räkelte und reckte sich so lebensecht, dass er fast lebendiger wirkte, als eine echte Katze

Suzan Smadi von der Hör- und Schaubühne Stuttgart verbindet erstklassig Schauspiel- und Figurentheater. Sie spielt mit vollem Körpereinsatz und nimmt bei vielen Szenen die Kinder mit ins Boot. Kleinen Dingen verleiht sie große Wirkung. Ob Kater Knaatsch oder dem hinter einer Schattenwand gruslig gespielten Hexenkongress – die jungen Zuschauer ließen sich ohne Angst auf das Stück ein.