Der Vogel des Monsieur Prévert OPEN AIR


Open Air Schauspiel, Musik und Papiertheater nach einem Gedicht von Jaques Prévert

Co-Produktion mit dem FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart, gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart; u.a. gezeigt bei: Festival „Kleine Kostbarkeiten“ (A) / „Stadt für eine Nacht“ Potsdam / „Venezianische Messe“, Ludwigsburg / Streeta(rt)animation (L) / Saarbrücken: Velo Swing Festival / Saarbrücken Sonntags im Park / Puppenparade Lahr / Straßentheaterfestival Pforzheim 2021

 

Dauer: 30 Minuten – auch als Familienprogramm geeignet

Inhalt:
Langsam senkt sich ein Ast von seinem Baum herunter, schmückt im nächsten Moment als Geweih das Haupt eines Hirsches, dient dann wieder einem Pegasus als Flügel und schwimmt schließlich als Fisch durch das Wasser. Poetische Bilder sind das, die die HÖR-und SCHAUbühne in ihrem Stück „Der Vogel des Monsieur Prévert“ präsentiert – und das mit ganz einfachen Mitteln.
Alles geschieht in einem großen Vogelkäfig, der auf einem kleinen Wagen angebracht ist. Um den herum entbrennt ein Wettstreit zwischen Monsieur Prévert und Madame Florence um die Gunst der Zuschauer. Doch irgendwann nähern sich diese beiden so völlig unterschiedlichen Gestalten nach und nach an und dann – ja dann wird es magisch.
Frei nach dem Gedicht „Wie man einen Vogel malt“ des französischen Dichters Jacques Prévert entsteht ein bunter Reigen aus zauberhaften Bildern und kuriosen Situationen, die den Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen der Fantasie nehmen.

Spiel: Suzan Smadi und Sascha Bufe
Regie: Esther Falk
Dramaturgie: Kora Tscherning
Komposition: Dietrich Lutz
Kostüm: Tamara Priwitzer
Ausstattung: Oliver Klauser und Sascha Bufe

Technik:
Open Air – geeignet, stromunabhängig
bei Indoor-Aufführungen lichte Höhe: 3,60 m, Spielfläche: 4 x 4 m
Aufbauzeit: 2 Stunden, Abbauzeit: 1 Stunde

Das schreibt die Presse

Leichtfüßiger Poesiekampf

Frei nach dem Gedicht „Wie man einen Vogel malt“ des französischen Dichters Jacques Prévert entsteht ein bunter Reigen aus zauberhaften Bildern und kuriosen Situationen, die den Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen der Fantasie nehmen. In einer Mischung aus Pantomime, Jahrmarktstreiben und Bühnenpoesie entsteht ein leichtfüßiges Stück, das aber durchaus auch Fragen aufwirft. Was ist Kunst eigentlich? Kann Kunst sterben? Lebt ein Künstler durch seine Werke ewig weiter? Die Antworten muss dann aber doch jeder für sich allein herausfinden, wenn er in die skurril-poetische Stimmung des Stückes abtaucht.

Poetischer Vogelfänger

Auf den Stühlen liegen Papiertaschentücher. Für den Fall, dass jemand weinen muss? Falls sich einer verkühlt hat und nun mit einem dicken Schnupfen im Theater sitzt? Aber nein, man reißt ein Loch in das Taschentuch – schon ist es ein gieriges, großes Maul, das die Zähne fletscht. In der Mitte wird das Tuch geschnürt – und siehe da! Eine Blüte entsteht. Einen Atemhauch darauf geblasen – und schon flattert ein Vogel davon. Mit etwas Geschick lässt sich aus schnöden Tempotaschentüchern sogar ein ganzer Theaterabend gestalten. Es ist ein bisschen Jahrmarktstreiben, ein wenig Poesie und viel Fantasie im Spiel. Es entstehen hübsche Bilder und werden kuriose Momente assoziiert. Das versponnene wie komische Spiel passt bestens zu Préverts ganz eigener Vorstellungswelt. „Warte bis der Vogel in den Käfig schlüpft“ heißt es bei ihm, „und wenn er hineingeschlüpft ist, schließe mit dem Pinsel leise die Tür.“

„Es ist ein bisschen Jahrmarktstreiben, ein wenig Poesie und viel Fantasie im Spiel. Es entstehen hübsche Bilder und werden kuriose Momente assoziiert (…) Das versponnene wie komische Spiel passt bestens zu Préverts ganz eigener Vorstellungswelt.“

Leicht wie ein Vogel, nicht wie eine Feder

Jacques Prévert ist in Frankreich populär, hierzulande sind seine Gedichte weniger verbreitet, eher bekannt sind die Filme, für die er Drehbücher schrieb: „Hafen im Nebel“, „Die Kinder des Olymp“ oder „Der Glöckner von Notre Dame“. Im neuen Stück der HÖR- und Schaubühne zeigt sich, dass es sich lohnen kann, den Gedichten Préverts mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Vordergründig leicht verständlich, eröffnen sie eine surrealistische Welt der Fantasie und der Vieldeutigkeit. Eines davon – „Wie man einen Vogel malt“ – haben sich Suzan Smadi und Sascha Bufe als Vorlage genommen. (…) „Es gilt, leicht zu sein, wie ein Vogel, nicht wie eine Feder“, hatte Paul Valéry einst gesagt. Es ist genau diese Leichtigkeit, von der uns der Vogel des Monsieur Prévert in diesem wunderbaren Stück voller Fantasie und Poesie erzählt.